Georg Aloys Lommel
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Dr. Georg Aloys Lommel ( * vor 27. Oktober 1805 in Würzburg; † 11. Dezember 1872 in Nürnberg) war Historiker, Staatsarchivar und Journalist.
Leben und Wirken
Georg Aloys Lommel studierte von 1822 bis 1827 zunächst Medizin, dann Geschichte und Philologie an der Universität Würzburg. Während seines Studiums wurde er Mitglied der Burschenschaft, die er nach Auflösung des Jünglingsbundes neu organisierte. Wegen seiner burschenschaftlichen Aktivitäten wurde er später polizeilich verfolgt. In Würzburg wurde er als Historiker promoviert. Nach dem Studium war er zwischen 1828 und 1829 Dozent in Aarau/Schweiz und an der Universität Basel.
Archivar in Würzburg
Von November 1829 bis 1832 war er zunächst Anwärter, dann Archivverweser am königlich-bayerischen Archiv Würzburg. In dieser Zeit übertrug er die Archive des Bistums Mainz aus Aschaffenburg nach Würzburg.
Um 1832 arbeitete er als Archivsekretär und Vorstand am königlichen Archiv in Nürnberg, bevor er 1837 als Reichsarchivsekretär ans Regierungsdepot in Neuburg/Donau abgeordnet wurde. 1838 war er am Archivkonservatorium Amberg tätig. 1840 wurde er wegen Unterschlagung suspendiert und 1841 in den Ruhestand versetzt.
Ab 1847 war er als Zeitungskorrespondent in der Schweiz tätig. 1848 wurde er in Abwesenheit wegen seiner republikanischen Aktivitäten im Königreich Bayern zum Tode verurteilt, weshalb er zunächst in der Schweiz verblieb. Nach seiner Rückkehr lebte er bis zu seinem Tod völlig verarmt in Nürnberg.
Siehe auch
Quellen
- Werner Wagenhöfer: Die Überführung der Mainzer Archive von Aschaffenburg nach Würzburg durch den Archivar Georg Lommel. Mitteilungen für die Archivpflege in Bayern, Sonderheft 9