Generalmusikdirektor
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Generalmusikdirektor ist die offizielle Berufsbezeichnung des Chefdirigenten am Mainfranken Theater und der Philharmoniker in Würzburg.
Berufsbild
Der GMD ist der ranghöchste Dirigent und künstlerische Leiter eines Orchesters. Er dirigiert in der Regel die Hauptwerke eines Spielplans in den wichtigen Vorstellungen und studiert diese mit dem Orchester ein. Nach dem GMD gibt es mehrere hierarchisch nachfolgende Dirigenten, darunter auf jeden Fall einen Ersten Kapellmeister, der neben eigenen vertraglich zugesicherten Premieren das Repertoire des GMDs nachdirigiert und sich als dessen Vertreter auch im administrativen Bereich auf eine ähnliche Position an einem zunächst kleineren Haus vorbereitet.
Voraussetzungen
Das Abitur als Schulabschluss ist empfehlenswert, benötigt wird für die Aufnahme in eine Dirigentenklasse meist die Mittlere Reife. An musikalischen Fähigkeiten werden Rhythmusgefühl, das relative Gehör und ein gutes Musikgedächtnis gefordert, die sich in sicherem Klavierspiel, Kenntnissen bei möglichst vielen Instrumenten und sängerischen Chor-Erfahrungen ausdrücken. Darüber hinaus gelten Kontaktfähigkeit und persönliche Ausstrahlung als Grundvoraussetzungen für die Tätigkeit eines Dirigenten. Dirigieren ist Schwerstarbeit, daher ist körperliche Fitness wichtig.
Nach der Aufnahmeprüfung tritt der Student in die Kapellmeisterklasse einer Akademie oder Musikhochschule ein. Das Studium umfasst Orchester- und Chorleitung, und zwar sowohl im Einzel- und Gruppenunterricht als auch vor dem Hochschulorchester. Es dauert meist acht Semester. Unterrichtsfächer sind Schlagtechnik, Repertoireaneignung, Tonsatz, Gehörbildung, Musikgeschichte, Stimmkunde, Instrumentalkunde, Klavier- und Instrumentalunterricht für die eigene Spielpraxis. Italienischunterricht ist für Operndirigenten ebenfalls vorgeschrieben.
Generalmusikdirektoren in Würzburg (Auszug)
Amtszeit | Name | |||
1866 — 1868 | Wendelin Weißheimer | |||
1991 — 2000 | Jonathan Seers | |||
2000 — 2008 | Jin Wang | |||
2009 — 2010 | Jonathan Seers | |||
2011 — | Enrico Calesso |