Fortunato Chelleri
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Fortunato Chelleri, auch Keller(i) geschrieben (* 1690 in Parma; † 11. Dezember 1757 in Kassel) war italienischer Kapellmeister und Komponist sowie Hofkapellmeister und Hofkomponist in Würzburg
Leben und Wirken
Nach dem frühen Tod seiner Eltern kam er in den Haushalt seines Onkels Francesco Maria Bazzani in Piacenza. Dieser bildete Fortunato, der schon in Parma Chorknabe gewesen war, zum Musiker und Komponisten aus. Mit 17 Jahren schuf er seine erste Oper „La Griselda“. Ab 1708 komponierte Chelleri dann Opernmusik für verschiedene oberitalienische Bühnen und stand beispielsweise in Barcelona, Florenz und Venedig im Dienst wechselnder Adliger.
Hofkapellmeister in Würzburg
1722 holte ihn der musikbegeisterte Bamberger und Würzburger Fürstbischof Johann Philipp Franz von Schönborn als Hofkapellmeister nach Würzburg, zeitgleich mit dem aus Venedig stammenden Musiker und Komponisten Giovanni Benedetto Platti. Nach dem Tode des Fürstbischofs 1725 wurde Chelleri Hofkapellmeister bei Landgraf Karl von Hessen-Kassel.
Werke
Nach 1722 komponierte Chelleri Instrumental- und Kirchenmusik, darunter eine Reihe von Oratorien in italienischer Sprache.
Nachlass
Aus dem Jahr 1742 stammt Chelleris einziges Cello-Konzert, komponiert für Graf Rudolf Franz Erwein von Schönborn. Das Manuskript blieb in der Schönborn'schen Musikaliensammlung in Wiesentheid erhalten.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Klaus Hinrich Stahmer, Musik in der Residenz. Würzburger Hofmusik, Stürtz-Verlag, Würzburg 1983, S. 82-86
- Fortunato Chelleri: Partie „Don Quixote“ für Cembalo, hrsg. von Klaus Hinrich Stahmer, in: Musik in der Residenz. Würzburger Hofmusik, Stürtz-Verlag, Würzburg 1983, S. 64-80