Ehemaliges Kornhaus

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Kornhaus in der Korngasse (vor 1945)
Kornhaus in der Korngasse: Turnhalle des Turnvereins (vor 1945)

Das Ehemalige Kornhaus war ein Gebäude in der Würzburger Altstadt.

Lage

Das Gebäude lag an der heutigen Adresse Korngasse 4.

Namensgeber

Das ehemalige Gebäude ist Namensgeber für die Korngasse.

Baubeschreibung und Geschichte

Das städtische Kornhaus war ein zweigeschossiger Bau mit Treppengiebeln an den Schmalseiten. Es entstand 1574/1575 und diente als Getreidespeicher. Das Haus muss 1579 eine Bauveränderung gehabt haben, da am 25. September des Jahres der Stadtrat beschloss, dem Stadtbaumeister Philipp Merklein für seine Mühe, die er mit dem Bau des Kornhauses gehabt habe, einen Becher im Wert von 36 fl. zu schenken, damit er auch in Zukunft als Beamter so fleißig sei.

Als es nicht mehr seinem ursprünglichen Zweck diente, wurde es als Versammlungslokal für die militärische Kontrollverwaltung benützt. Ebenso wohnte dort auch der Bezirksfeldwebel der hiesigen Landwehrkompanie. Nach der Wiedererrichtung der Turngemeinde Würzburg von 1848 e.V. ließ der Stadtmagistrat den ehemaligen „Kastenboden“ in der Korngasse als städtische Turnhalle einrichten und der damalige Würzburger Bürgermeister Jakob Hopfenstätter übergab sie am 26. Oktober 1862 der Turngemeinde und der Freiwilligen Feuerwehr als Übungsstätte. Als die Turngemeinde sich 1866 ihre eigene Turnhalle in der Schießhausstraße errichtete, übernahm der Turnverein Würzburg von 1873 e.V. die Halle.

Nach nach dem Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 wurde das Gebäude nicht wieder errichtet. [1] [2]

Heutige Nutzung

Das Areal wurde zwischen 1953 und 1961 mit kleinteiligen Bauten und Putzfassaden bebaut. Von der Vergangenheit zeugt heute noch ein Relief aus der Nachkriegszeit an der Korngasse 2.

Quellen und Literatur

Einzelnachweise

  1. Jörg Paczkowski: Der Wiederaufbau der Stadt Würzburg nach 1945. 2., erweiterte Auflage. Schöningh, Würzburg 1995, S. 340
  2. Thomas Memminger: Würzburgs Straßen und Bauten. 3. Auflage, Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1923, S. 198

Kartenausschnitt

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