Eberhard (Konradiner)
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Eberhard (* um 885; † 2. Oktober 939 bei Andernach) war von 918 bis zu seinem Tod Herzog von Franken.
Familiäre Zusammenhänge
Er entstammte als Sohn von Graf Udo der Familie der Konradiner und war der jüngere Bruder Konrads des Jüngeren und Bischof Rudolf I..
Leben und Wirken
Um das Jahr 909 war er Laienabt des Klosters St. Maximin in Trier, 913 war er Graf im Hessengau und im Perfgau und ab 928 Graf im Oberlahngau. 914 bis 918 war er Markgraf, danach Herzog von Franken und von 926 bis 928 zeitgleich Herzog von Lothringen. Ab 936 war er Truchsess und von 938 an Pfalzgraf.
Eberhard unterstützte die Königsherrschaft seines Bruders aktiv, insbesondere gegen die Herzöge Arnulf von Bayern und Heinrich von Sachsen. Als Konrad I. wusste, dass er bald sterben würde, forderte er alle Herzöge auf, zu ihm nach Forchheim zu kommen. Auf seinem Sterbebett beauftragte er Eberhard, die Königsinsignien persönlich zu übergeben. Im Mai 919 übergab Eberhard auf dem Reichstag in Fritzlar die Insignien an Heinrich, und Franken sowie Sachsen wählten Heinrich zum König. Von 926 bis 928 übertrug Heinrich I. Eberhard das Herzogtum Lothringen.
Nach Heinrichs Tod geriet Eberhard sehr bald in Konflikt mit Heinrichs Sohn und Nachfolger Otto I. der Große. Er schloss sich den Gegnern Ottos an und rebellierte 938 er gemeinsam mit Ottos älterem Halbbruder Thankmar und dem neuen Herzog von Bayern]. Nach kurzzeitiger Versöhnung mit Otto verbündete sich Eberhard mit Giselbert von Lothringen und Ottos jüngerem Bruder Heinrich schon bald darauf zum erneuten Aufstand. Eberhard und Giselbert von den Konradinern wurden in der Schlacht von Andernach am Rhein geschlagen und Eberhard starb.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Peter Kolb, Ernst-Günter Krenig (Hrsg.): Unterfränkische Geschichte. Band 1: Von der germanischen Landnahme bis zum hohen Mittelalter. Echter, Würzburg 1989, ISBN: 3-429-01263-5