Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW)
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Die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW) e.V. (vormals: Deutsches Aussätzigen-Hilfswerk) hat ihren Sitz in Würzburg. Sie unterstützt den Aufbau von Gesundheits- und Sozialstrukturen in Afrika, Asien und Lateinamerika. In über 50 Jahren aktiver Tätigkeit vor Ort konnten konnten mehr als 2,1 Millionen Leprakranke und 3,9 Millionen Tuberkulosekranke medizinische und soziale Hilfe erhalten. Die Erlöse des jährlich stattfindenden Internationalen Kinderfests in der Würzburger Innenstadt fließen in Projekte des DAHW.
Geschichte
Am Wohnzimmertisch des Ehepaars Irene und Hermann Kober in Zell a. Main hatte sich im Januar 1957 ein Freundeskreis versammelt, um Irenes Geburtstag zu feiern. Kurz zuvor, im Advent, hatte Hermann Kober mit seinem Zeitungskollegen Franz Graf von Magnis bewegende Reportagen über einen französischen Lepra-Arzt veröffentlicht, der dringend einen Jeep brauchte, um in Äthiopien Betroffene zu versorgen. Prompt trudelten Spenden ein – viel mehr, als die Freunde privat verwalten durften. Daraufhin wurde am 18. Januar 1957 in Würzburg das „Aussätzigenhilfswerk Dr. Féron“ gegründet. Noch im gleichen Jahr wurde die aktive Hilfe auf weitere Leprastationen ausgeweitet und der Verein wurde in „Deutsches Aussätzigen-Hilfswerk e.V. DAHW“ umbenannt. Das DAHW konnte durch große Spendeneinnahmen bald jährlich 300 Lepraprojekte und Gesundheitsprogramme unterstützen. Das Einsatzgebiet des als nationale und internationale Einrichtung zur Aussatzbekämpfung an führender Stelle stehenden Deutschen Aussätzigen-Hilfswerk Würzburg wurde auf weitere Länder Afrikas sowie Asiens und Lateinamerikas ausgedehnt. Mehrere Hunderttausend Patienten konnten medizinisch erfolgreich behandelt und als geheilt entlassen werden, wobei sich das DAHW auch um deren soziale Wiedereingliederung kümmerte. Weitere Handlungsfelder waren und sind die gesundheitliche Aufklärung, die medizin-fachliche Ausbildung und die medizinische Forschung.
2006 erweiterte das DAHW sein Tätigkeitsfeld auf weitere „vergessene“ Krankheiten. Das kommt in dem neuen Leitbild aus dem Jahr 2010 zu Ausdruck: „Unsere Vision ist eine Welt, in der kein Mensch unter Lepra, Tuberkulose und anderen Krankheiten der Armut und ihren Folgen wie Behinderung und Ausgrenzung leidet.“
Kontakt
- Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW)-Zentrale
- Raiffeisenstraße 3 (vormals: Mariannhillstraße 1c)
- 97080 Würzburg
- Telefon: 0931 - 7948-0
- E-Mail: info@dahw.de
Siehe auch
Quellen
- 35 Jahre DAHW in Würzburg heute 52/1992, S. 80