Wasserwerk Zell a. Main

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Das Wasserwerk Zell a. Main erschließt die Tiefbrunnen an der Hettstadter Steige und dient der Wassergewinnung, -aufbereitung und -förderung.

Lage

Das von 1899 bis 1902 errichtete Wasserwerk liegt in der Gemarkung der Marktgemeinde Zell a. Main nahe des Klosters Oberzell an der Staatsstraße 2300.

Baubeschreibung

Die Maschinenhalle ist ein eingeschossiger Massivbau mit Satteldach, reicher Hausteingliederung und medaillonartiger Dachbekrönung, bez. 1899.

Bildergalerie

Quellen am Zeller Bock

Das im Wasserwerk Zell a. Main genutzte Grundwasser wird über drei zwischen 1900 und 1912 errichtete Quellstollen gefasst. Die Norbertusheim-Stollen mit einer Gesamtlänge von ca. 1.700 m erschließen über 150 Einzelquellen, deren Gesamtschüttung zwischen 118 und 250 l/s schwankt.

Quellstollen

Die Wasserqualität der Einzelstollen wird mit kontinuierlich arbeitenden Messgeräten auf Trübung, SAK (254 nm) und Leitfähigkeit überwacht. Das Quellwasser weist in der Regel bereits Trinkwasserqualität auf. Aus Sicherheitsgründen erfolgt eine Aufbereitung über eine Desinfektion und eine Aktivkohlefiltration, damit bedarfsweise bakteriologische und organische Verunreinigungen zurückgehalten werden können. Die Aktivkohle entfernt zudem überschüssiges Chlor.

Arbeitsweise

Aus den Quellstollen fließt das Wasser in freiem Gefälle zum Wasserwerk Zell in einen Saugbehälter, in den zur Desinfektion Chlor dosiert wird. Über die drehzahlgeregelten Netzpumpen wird die jeweilige Quellschüttung über vier Aktivkohlefilter in das Versorgungsnetz der Stadtwerke Würzburg AG gefördert. Vor der Netzeinspeisung werden Phosphat und Silikat als Korrosionsinhibitor und zur Härtestabilisierung zudosiert und die Wasserqualität kontinuierlich auf die oben genannten Parameter sowie den pH-Wert überwacht.

Trinkwasserschutzgebiet

Das Trinkwasserschutzgebiet erstreckt sich beidseits der Hettstadter Steige (Staatsstraße 2298). Aus diesem Grunde ist die Straße auch zwischen Hettstadter Hof und Zell a. Main für Gefahrguttransporte gesperrt. Das Trinkwasserschutzgebiet (Zone I bis III) hat eine Fläche von 8 km² und soll auf 66 km² erweitert werden. [1]

Siehe auch

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

Kartenausschnitt

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