Kreuzweg am Lanningsrain (Roßbrunn)

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Aufgang zum Kreuzweg
Informationstafel des Archäologischen Spessartprojekt e.V. am Beginn des Kreuzweges

Der Kreuzberg am Lanningsrain ist ein denkmalgeschützter Pilgerweg in Roßbrunn.

Lage

Der Kreuzweg mit einer Länge von 125 Metern beginnt am Fuß des 314 Meter hohen Vogelberges am Pfarrweg.

Geschichte

Der Kreuzweg wurde von den Posthalterseheleuten Heinrich und Josephine Horn im Jahre 1897 gestiftet. Die Steinhauerarbeiten wurden von Josef Schmitt aus Holzkirchen ausgeführt. Er lieferte und baute die 14 Stationshäuser aus rotem Sandstein, den sogenannten Ölberg aus Findlingssteinen und an der Kreuzigungsgruppe den Unterbau mit roten Sandsteinen. Zudem baute Josef Schmitt die Teppe mit 140 Stufen und lieferte 10 Grenzsteine dafür. Acht dieser Grenzsteine sind noch vorhanden. Der Bildhauer Nicolei Köstner aus Würzburg lieferte und baute die Reliefs in Chroniertstein. Ein Relief am Ölberg, 14 Reliefs in den Stationen und die Christusstatue am Kreuz sowie die Marien- und Johannesstatue.

Im Rahmen der Dorferneuerung wurde in Zusammenwirken vom Verband für ländliche Entwicklung Unterfranken, Pfarrgemeinde und politischer Gemeinde im Jahre 2000 mit der Planung und im Jahre 2001 mit der Instandsetzung des Kreuzwegs begonnen. Am 24. März 2002 wurde der renovierte Kreuzweg von Ortspfarrer Dr. Paul Julian eingeweiht. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 106.000 Euro.

Baubeschreibung

Vorbei an einer Grotte, die den betenden Christus darstellt, verläuft der Kreuzweg über Treppen, die zwischen einer und siebzehn Stufen haben und durch Podeste miteinander verbunden sind. 140 Stufen führen bis zur Kreuzigungsgruppe hinauf. Im Sockel des Denkmals ist auf dessen Rückseite folgende Inschrift eingemeißelt:

Errichtet zu Ehren des bitteren Leid Jesu Christ. / Von den ehrwürdigen Posthalters Eheleuten / Heinrich und Josphine Horn in Roßbrunn / 1897

An den Podesten sind die Kreuzwegstationen jeweils paarweise links und rechts angeordnet. Die Stationen sind aus rotem Mainsandstein. Die in neugotischem Stil gestalteten Stationen sind dreigeteilt: Sockel, Zwischenstück und Bildhäuschen. In den Bildhäuschen befinden sich die Reliefs, die die jeweilige Kreuzwegstation darstellen. Die Relieftafeln sind aus Schönbrunner Sandstein gefertigt. Stilistisch sind sie dem Nazarenerstil zuzuordnen. Im oberen Giebeldreieck sind in einem Medaillon die jeweiligen Stationen mit römischen Zahlen bezeichnet. Auf dem Zwischenstück sind die Stationen in gotischen Lettern beschrieben. Vor jeder Station ist eine Kniestufe aus Sandstein verlegt.

Bildergalerie

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Waldbüttelbrunn, Nr. D-6-79-205-19
  • Bernhard Ziesemer u. Helene Ringelmann: Roßbrunn/Mädelhofen. Chronik und Heimatbuch. Hrsg.: Gemeinde Waldbüttelbrunn, 2006, S. 165 f.

Weblinks

Kartenausschnitt

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