Wappensteine Erwin-Vornberger-Platz (Veitshöchheim)
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Die Wappensteine Erwin-Vornberger-Platz sind Baudenkmäler in Veitshöchheim.
Standort
Der Wappensteine befinden sich eingemauert in der Hofmauer zum Erwin-Vornberger-Platz.
Beschreibung
„Wappensteine, fürstbischöfliche Wappenreliefs, Sandstein, 16./17. Jahrhundert.“
Wappen
Linker Wappenstein
Der linke Wappenstein im Stil der Renaissance stammt vom Echter-Schloss, das einst an der Stelle des heutigen Rathauses stand. Es handelt sich um ein Allianzwappen von Dietrich Echter von Mespelbrunn und Susanna Marschall von Pappenheim; diese beiden hatten 1577 den Bund der Ehe geschlossen. Ersterer war der Sohn von Peter Echter von Mespelbrunn, Amtmann in Protzelten, und dessen Frau Gertraud von Adelsheim. Susanna war die Tochter von Christoph Marschall von Pappenheim und dessen Frau Anna von Bemelburg. Der genannte Dietrich war der jüngste Bruder des Fürstbischofs Julius Echter von Mespelbrunn und hatte neben Veitshöchheim Besitzungen in Zellingen, Breitensee, Büchold bei Arnstein und Kirchschönbach. Er war würzburgischer Rat und Amtmann zu Rothenfels.
Das Echter-Wappen zeigt einen mit drei Ringen belegten Schrägbalken, das Wappen der Marschälle von Pappenheim ist geviert, Feld 1 und 4: Eisenhutfeh (Stammwappen), Feld 2 und 3: in geteiltem Feld zwei gekreuzte Schwerter (Erbamt). Beide Schilde sind mit je einem Riemen an der die Jahreszahl 1592 tragenden Kartusche befestigt.
Rechter Wappenstein
Der rechte der beiden in der Mauer befestigten Wappensteine gehört zum Würzburger Fürstbischof Johann Gottfried von Guttenberg. Sein Wappen ist geviert, Feld 1: „Fränkischer Rechen“ = mit drei aufsteigenden Spitzen geteilt, für das Herzogtum zu Franken, Feld 2 und 3: eine Rose mit Butzen, das Stammwappen der von Guttenberg, Feld 4: „Rennfähnlein“ = eine (von der Stange aus gesehen) gevierte, an den beiden senkrechten Seiten je zweimal eingekerbte, schräglinksgestellte Standarte mit Schaft, für das Hochstift Würzburg. Über der barocken Wappenkartusche der Fürstenhut, hinter dem Schild schrägrechts das gestürzte Schwert und schräglinks der Krummstab. [1]
Bildergalerie
Siehe auch
Quellen
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Veitshöchheim, Nr. D-6-79-202-19