Kaisersteinbruch (Gaubüttelbrunn)
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Der Kaisersteinbruch ist ein historischer Quaderkalksteinbruch und Geotop in der westlich von Gaubüttelbrunn am Klößberg.
Namensgeber
Der Name geht auf den ehemaligen Betreiber, die Kaisersteinbruch-Aktiengesellschaft aus dem Jahre 1912 zurück. Danach übernahm diie Firma Zeidler & Wimmel aus Kirchheim den Steinbruch. Heute befindet sich das Steinbruchgelände im Eigentum von Winfried Engert.
Heutiger Zustand
Vom ehemaligen Abbaugebiet ist nur der abbauwürdige Horizont an den ehemaligen Steinbruchwänden noch einzusehen. Die rechtwinklige Klüftung ist auf der Abbausohle im zentralen Bereich gut erkennbar.
Bildhauersymposion
Das Bildhauersymposion in Gaubüttelbrunn war die erste internationale Veranstaltung dieser Art in der Deutschland mit heimischen Bildhauern und Künstlern aus Österreich, Jugoslawien, Israel, Amerika und Japan. Während des dreimonatigen Symposions, das vom 12. Juni bis 15. September 1961 dauerte, wurden von zehn Künstlern 15 Skulpturen geschaffen. Organisiert wurde das kreative Treffen von Konsul Hellmut Metzing, Geschäftsführer der Steinmetzfirma Zeidler & Wimmel. Das zweite Symposion fand 2013 statt. Die entstandenen Werke sind an der Skulpturenrampe Kirchheim zu sehen.
Freilichtmuseum
Die Steinskulpturen befinden sich an der Bahnstraße am Ortsausgang von Gaubüttelbrunn und sind zu Fuß über einen etwa 300 Meter langen Waldweg erreichbar, der für die Durchfahrt durch eine Schranke gesperrt ist. Auf dem Waldweg befindet sich rechter Hand ein etwa 1,30 Meter hoher Wegstein mit zwei Symbolen, einer Gans und einem Mond.
Teilnehmer und Exponate
13 der ursprünglich 15 Exponate befinden sich noch am Ort ihres Entstehens und stehen unter Denkmalschutz:
- Herbert Baumann, Berlin („Sonnenscheibe“ Skulptur, heute in Eindhoven)
- Joachim-Fritz Schultze-Bansen, Berlin (Zweiteilige Steinskulptur)
- Joseph Henry Lonas, USA (Verbleib der Skulptur unbekannt)
- Menashe Kadishman, Israel (Zweiteilige Steinskulptur)
- Jakob Savinšek, Jugoslawien (Zwei Skulpturen, eine blieb unvollendet)
- Karl Prantl, Österreich („Anrufung“)
- Janez Lenassi, Jugoslawien (Steinskulptur)
- Erich Reischke, Berlin (Steinstele)
- Moshé Schwartz, Israel (Mehrteilige Skulptur)
- Yasuo Mizui, Japan (Verbleib der Skulptur nicht bekannt)
Bildergalerie
Schutzgebiet
Der Kaisersteinbruch ist in der Geotopliste des Bayerischen Landesamtes für Umwelt unter der Nummer 679A009 eingetragen.
Geotopdaten
- Länge 300 m
- Breite 150 m
- Höhe 8 m
- Geotoptyp: Schichtfolge, Gesteinsart
- Aufschlusstyp: Steinbruch (künstlich)
- Schutzstatus: kein Schutzgebiet
- Wert: wertvoll
Siehe auch
- Baudenkmäler in Kirchheim
- Gaubüttelbrunn
- Gaubüttelbrunner Skulpturenradweg
- Museen und Galerien
- Schutzgebiete in Stadt und Landkreis Würzburg
- Zeidler & Wimmel
Quellen
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Kirchheim, Nr. D-6-79-153-38
Weblinks
- Bildhauersymposion Kaisersteinbruch auf wikipedia.org
- Kaisersteinbruch im umweltatlas.bayern.de
- Skulpturengruppe Kaisersteinbruch im DenkmalAtlas 2.0