Hof zum kleinen Löwen
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Der Hof zum kleinen Löwen (auch: Hof zur Katze) war ein großes Anwesen in der Dominikanergasse 4.
Namensgeber
In ältesten Zeiten bestand der Hof aus den Häusern Herzogenstraße Nr. 5 und Dominikanergasse 4, 6 und 8 und war benannt nach der Familie Katz. Als Gottfried Löwe, Kammerherr von Bischof Hermann von Lobdeburg, den Hof zur Katze im Jahre 1230 hatte, wurde er umgebaut und in Löwenhof umbenannt.
Geschichte
Der Hof wurde am 22. Februar 1285 von den Besitzern, dem Bürgerehepaar Volkelin, dem Dominikanerkloster zum Geschenk gemacht. Später war darin eine Beginenklause, Löwenklause genannt. Sie kommt bereits in einer Schenkungsurkunde vom Jahre 1274 vor. Die Klause ist in der Zeit der Verfolgung der Beginen aufgelöst worden. Der Hof kam dann wieder in Bürgerhände. Im Jahre 1908 musste der alte Hof einem Neubau weichen. Beim Abbruch des alten Gebäudes fand man einen Schatz aus dem Dreißigjährigen Krieg, der wahrscheinlich vor den Händen plündernder Soldaten im Schwedenkrieg verborgen worden war. Der Fund bestand aus drei silbernen und, vergoldeten Kelche (einer zeigte die Jahreszahl 1620) mit Aufsätzen und Platten, sowie ein silberner Leibgurt.
Baubeschreibung
Das heutige Wohnhaus ist ein dreigeschossiger Traufseitbau mit Satteldach, Putzmauerwerk mit geohrten Rahmungen und Toreinfahrt mit Löwenrelief aus dem Jahr 1654. Im 18. Jahrhundert umgebaut, wurde es nach dem Zweiten Weltkrieg 1950 wieder aufgebaut.
Siehe auch
Quellen
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Würzburg, Nr. D-6-63-000-98
- Thomas Memminger: Würzburgs Straßen und Bauten. 2. Auflage, Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1921, S. 101