Düsseldorfer Siedlung
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Die Düsseldorfer Siedlung war eine Behelfsunterkunft für Evakuierte im Zweiten Weltkrieg in Ochsenfurt.
Namensgeber
Namensgeber ist die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen, da viele der Bewohner wegen der massiven Zerstörungen durch Flächenbombardements auf Großstädte am Rhein und im Ruhrgebiet nach Ochsenfurt evakuiert wurden. Da die Wirtschaftsregion Rhein/Ruhr weiter gefährdet war, wurden die Betroffenen zur Sicherheit weit ins Landesinnere gebracht.
Standort
Die Siedlung, bestehend aus elf Baracken, befand sich im Westen Ochsenfurts in der Tückelhäuser Straße.
Geschichte
Bereits 1942 wurde mit dem Bau der Behelfsunterkünfte begonnen. Ab 1943 bewohnten rund rund 300 Ausgebombte die Not-Baracken in Ochsenfurt. Bis Ende 1944 entstanden so im heutigen Unterfranken 209 Holzbaracken mit 762 Wohnungen für 5.000 Evakuierte. Nach dem 1945 kehrten viele in ihre Heimat zurück und die Notunterkünfte wurden nun für Aussiedler und Heimatvertriebene aus den Ostgebieten genutzt, bis sie sich in der neu ausgewiesenen Westsiedlung zusammenfanden.
Ausstattung
Jede Wohneinheit hatte das Ausmaß von 6,60 m x 8,16 m und bestand einheitlich aus einer größeren Wohnküche mit Wasserleitung, Ausguss und einem eingebauten Herd, einem bis zwei Schlafräumen, einem Flur und einem Abstellraum für Brennmaterial. Im Eingangsbereich befand sich ein Klosett in Form eines „Plumpsklos“. Für jeweils 10 Familien stand eine Waschküche mit anschließendem Speicher zum Trocknen der Wäsche zur Verfügung. Im Außenbereich konnten kleine Nutzgärten angelegt werden.
Ende der Siedlung
In der Nachkriegszeit und im aufkommenden Wirtschaftswunder nach 1950 wurden große Teile der Siedlung zu Gunsten von Betriebsanlagen neu angesiedelter Firmen abgerissen. Nur ein kleiner Rest blieb bis ins neue Jahrtausend bestehen.
