Butler (Adelsgeschlecht)
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Butler (auch: Buttlar) ist der Name eines alten oberfränkisch-hessischen Adelsgeschlechts. Zweige der Familie gelangten auch nach Westfalen, Sachsen, Preußen, Kurland, Frankreich, Polen, Russland sowie Ungarn und bestehen teilweise noch heute.
Geschichte
Ursprünglich waren Mitglieder der Familie Ministeriale des Hochstifts Fulda. Der namengebende Stammsitz Buttlar an der Ulster im Grabfeldgau ist heute eine Gemeinde im Wartburgkreis in Thüringen.
Das Geschlecht trat urkundlich erstmals im Jahre 1170 mit Hartnid de Butelir auf. 1233 erschien Johann de Buttlar als fuldaischer Marschall und 1246 Hartung de Buttlar als Mitstifter des fuldaischen Klosters Mariental. Die Familien von Buttlar und Treusch von Buttlar sind stammes- und wappenverwandt. Die von Germar sind wahrscheinlich ebenfalls mit diesen verwandt.
Der fränkische Familienzweig gehörte als reichsfreies Geschlecht bis etwa 1760 zum Ritterkanton Rhön-Werra. Wegen des Besitzes bzw. Teilbesitzes von Kirchschönbach, Krautheim und Herledorf waren Angehörige des Geschlechts von 1650 bis 1760 im Ritterkanton Steigerwald und von 1560 bis 1650 im Ritterkanton Altmühl des Fränkischen Ritterkreises immatrikuliert. Einer der fränkischen Zweige hatte Anfang des 16. Jahrhunderts zu Gunzenhausen in der Markgrafschaft Ansbach Besitz. Deren Angehörige waren fast ausnahmslos in brandenburg-ansbachischen Diensten. Mit dem Tod von Carl von Buttlar 1718 erlosch dieser Zweig im Mannesstamm. Er vermachte den gesamten Besitz seinem Landesherrn. Aus dem fränkischen Zweig zu Krauthausen kam Philipp Constantin von Buttlar, Sohn des fürstlich-würzburgischen Kammerherrn und Oberstleutnants Carl Heinrich von Buttlar.
Wappenblasonierung
Das Wappen des Stammes Buttlar zeigt in Rot eine silberne Butte mit zwei goldenen Reifen und links zwei goldenen Tragebändern. Auf dem Helm mit rot-silbernen Helmdecken steht eine mit drei (rot-silber-rot) Straußenfedern besteckte rote Säule, an der ein rechtsgekrümmtes silbernes und goldbeschlagenes Jagdhorn (mittelalterliche Form: Hifthorn), das an gekreuztem goldenen Trageband hängt. Das Wappen der fränkischen Linie Buttler zeigt den gleichen Schild. Auf dem Helm mit rot-silbernen Helmdecken befindet sich ein ruhendes goldbeschlagenes rotes Jagdhorn (Hifthorn) mit aufwärtsgeschlungener goldener Schnur. Das Mundstück ist mit drei rot-silber-roten Straußenfedern besteckt.