Bunker am Gestapo-Notgefängnis Friesstraße

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Der größere Gestapo-Bunker im Jahr 1951 (mittig rechts im Bild, mit Baum daneben)

Die Bunker am Notgefängnis Friesstraße (Arbeitstitel; vereinzelt bezeichnet als Polizei-Bunker, Gestapo-Bunker) waren während des Zweiten Weltkrieges zwei unterirdische Schutzbauwerke der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) in der Friesstraße im Stadtbezirk Frauenland. Der größere der beiden Bunker bestand noch bis in die 1970er Jahre. Heute befindet sich an dessen Stelle eine Sportanlage.

Lage

Beide Bunker befanden sich unmittelbar am Gestapo-Notgefängnis Friesstraße: Der größere Bunker lag westlich des Gestapo-Notgefängnisses an der westlichen Straßenseite der Friesstraße, der kleinere Bunker war wiederum an der nordöstlichen Ecke des Gefängnisses platziert. [1] In unmittelbarer Nachbarschaft befanden sich neben dem Gestapo-Notgefängnis Friesstraße unter anderem auch die Lehrerhochschule des NS-Lehrerbundes (an der Luxburg-Straße) sowie die Rudolf-Berthold-Schule.

Geschichte

Die beiden Bunker entstanden im Zusammenhang mit dem Gestapo-Notgefängnis Friesstraße. Die beiden Bauwerke sollte den Gestapo-Wachmannschaften und dem weiteren Personal dieses Lagers Schutz bieten. Für die Häftlinge waren die Schutzbauwerke dagegen nicht vorgesehen. Beide Bunker blieben nach dem Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 unzerstört. [2] Der kleinere Bunker wurde unmittelbar nach dem Krieg entfernt. Der größere Bunker existierte dann noch bis in die 1970er Jahre. Auf dem Bunker wuchs ein Baum. Erst Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dieser Bunker zugunsten einer Sportanlage (heute zwei Hartplätze und eine Weitsprunganlage) abgerissen.

Baubeschreibung

Beide Bunker waren betoniert und waren nur wenige Quadratmeter große Schutzbauwerke. [1] Es handelte sich genau genommen um eine Mischung aus Hoch- und Tiefbunker, da der obere Teil unter einem sichtbaren etwa drei Meter hohen Erdhügel lag. Die Eingangsbauwerke waren mit kleinen Schießscharten ausgestattet und gen Gefängnis ausgerichtet, um auf flüchtende Häftlinge, für die natürlich keine Bunker vorhanden waren, schießen zu können. Dies soll sowohl bei einem Luftangriff im Februar 1945, als auch am 16. März 1945 geschehen sein: Häftlinge flüchteten aus den brennenden Baracken in die vermeintliche Sicherheit und wurden dabei vom Wachpersonal aus den Bunkern heraus erschossen. [1]

Heutige Situation

Heute findet man vor Ort keinerlei Spuren mehr von den beiden Bunkern. Am früheren Standort des größeren Bunkers befindet sich die Sportanlage.

Siehe auch

Quellen

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Geschichtswerkstatt im Verschönerungsverein Würzburg e.V.: Das Gestapo Notgefängnis in der Friesstraße 1942 - 1945. Heft 4, Würzburg, März 2015, S. 16
  2. Geschichtswerkstatt im Verschönerungsverein Würzburg e.V.: Das Gestapo Notgefängnis in der Friesstraße 1942 - 1945. Heft 4, Würzburg, März 2015, S. 18

Kartenausschnitte

Ehemaliger Standort des größeren Bunkers
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Ehemaliger Standort des kleineren Bunkers
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