Brunnenhaus im Landleitengrund (Rottendorf)
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Das Brunnenhaus im Landleitengrund ist ein technisches Denkmal im Südwesten der Gemeinde Rottendorf.
Geschichte
Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts versorgte sich die Rottendorfer Bevölkerung mit dem notwendigen Wasser aus dem Dorfbrunnen an der Weeth, dem ehemaligen Dorfteich am Standort des heutigen Kriegerdenkmals und aus 60 Hausbrunnen, deren Wasserqualität oft zu Wünschen übrig ließ, da sie durch versickernde Jauche aus benachbarten Mistlagerstellen beeinträchtigt wurde. Nach einer längeren Trockenzeit versiegten zwölf Hausbrunnen. Aus diesem Grund beschloss der örtliche Gemeinderat am 28. Februar 1909 die Einrichtung einer öffentlichen Trinkwasserversorgung mit Kanalleitungen. Die Fertigstellung zog sich bis ins Jahr 1911. Eineinhalb Jahre später, am 13. September 1910, entschied sich der Gemeinderat für den Anschluss Rottendorfs an das Versorgungsnetz des Fränkischen Überlandwerks. Im Landleitengrund wurde ein etwa 85 m tiefer Brunnen ausgehoben.
Heutige Nutzung
Die Reste des ehemaligen Wasserwerks, die nach Fertigstellung der vierspurigen Ortsumgehung der Bundesstraße 8 1988/89 verblieben sind, decken heute noch den landwirtschaftlichen Wasserbedarf. Neben dem Pumpenhaus sind die Plungerpumpen (spezielle Tauchkolbenpumpen) [1] aufgestellt, die das Grundwasser einst in das örtliche Wasserleitungsnetz beförderten.
Bildergalerie
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Flyer „Rundwanderweg Kronstadter Boden“ der Gemeinde Rottendorf
- Angela Treiber: Rottendorf - Zur Geschichte einer unterfränkischen Gemeinde. Hrsg.: Gemeinde Rottendorf, Selbstverlag, Rottendorf 1991, S. 341 ff.