Bildhäuschen Grabenstraße (Waldbrunn)

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Bildhäuschen in der Grabenstraße in Waldbrunn

Das Bildhäuschen Grabenstraße ist ein Baudenkmal in der Gemeinde Waldbrunn.

Standort

Das Denkmal religiöser Frömmigkeit steht am Anwesen Grabenstraße 22 zwischen zwei Bäumen. Zwei Sitzbänke laden zum Verweilen ein.

Geschichte

Das alte Grabenstraße-Bildhäuschen 1999

Das 2001 abgerissene Bildhäuschen in der Grabenstraße stand im Dorfplatzbereich gleichfalls auf Gemeindegrund und war direkt mit der Hauswand des 1910 von Johann Langhirt erbauten Anwesens verbunden. Wahrscheinlich ließ es seine (erste) Gattin Elisabeth, geb. Klüpfel, etwa 1913 aus Dankbarkeit errichten. Mit einem Ziegeldach präsentierte es sich so bis Anfang der 1970er Jahre. Wegen stetig eindringender Feuchtigkeit zwischen Hauswand und Kapellchen gab es damals für Hausnachbarin Maria Bönisch nicht mehr aufschiebbaren Handlungsbedarf. Die Altbedachung vom Kapellchen entfernte man und ersetzte sie mit einer (isolierten) Rundung. Das ganze Häuschen wurde dann neu verputzt und farblich gefasst. Hierbei wurde in die Nische eine Marmorplatte eingelassen, wo die vollplastische Gips-Pietà aus dem 19. Jahrhundert auf einem Holzpodest mit der Inschrift Schmerzhafte Mutter / bitt für uns! nun hinter dem neuen Ziergittertürchen wieder ihren angestammten Platz fand.

Der seitliche Kastanienbaum, welcher mit seinem gewaltigen Ausmaß die ganze Ecke seit Jahrzehnten dominant beherrschte, fiel ein paar Jahre später der Motorsäge zum Opfer. Das Wurzelwerk hatte bereits das Mauerwerk von Kappelchen und Hauswand angegriffen und der übermächtigen Baumkrone wurde man kaum noch Herr.

Ende 1997 übernahm Familie Schmidt als neuer Eigentümer das Anwesen und tätigte umgehend erforderliche Sanierungsmaßnahmen am Gebäude. Nachdem erneut eingedrungene Feuchtigkeit vom Kapellenbereich unübersehbare Spuren vor allem im Keller aufwies, entschloss sich die Gemeinde auf Bitten von Familie Schmidt im Frühsommer 2001 den Kapellenabriss vorzunehmen. Dies geschah jedoch schon im Hinblick auf die Neugestaltung des unteren Dorfplatzes (erst 2009), wo neuer Bildstock aus Muschelkalk (gefertigt von Alexander Schwarz) mit der inzwischen restaurierten Pietà nun günstiger platziert weit besser zur Geltung kommt und als Prozessionsaltar wieder mit einbezogen werden konnte.

Beschreibung

„Bildhäuschen, erneuert, rundbogiger Nischenaufsatz auf Postament, darin Pietàfigur des 19. Jahrhunderts.“

Bildergalerie

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Waldbrunn, Nr. D-6-79-204-1
  • Elmar Mager: Waldbrunner Denkmäler - Zeugnisse unserer Vergangenheit. In: Reiner Strätz: Waldbrunn - Geschichte einer Gemeinde in Unterfranken. Hrsg.: Gemeinde Waldbrunn, 2018, S. 342 f.

Weblinks

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