Martin Benno Schmidt

Aus WürzburgWiki

Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.

Martin Benno Schmidt

Prof. Dr. Martin Benno Schmidt (* 23. August 1863 in Leipzig; † 27. November 1949 in Mittenwald) war Pathologe und Medizinprofessor an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

Leben und Wirken

Schmidt war von 1890 bis 1906 wissenschaftlicher Assistent sowie Schüler des Pathologen Friedrich Daniel von Recklinghausen an der Universität Straßburg und wurde anschließend Ordinarius der neu gegründeten Düsseldorfer Akademie für praktische Medizin (heute Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf). Ein Jahr später ging er als Professor für Pathologie an die Universität Zürich, wo er sich vor allem mit Knochenerkrankungen (z.B. durch Vitamin-D-Mangel), Nierenbeckenentzündung und Ablagerungen wie Amyloid oder Kalk im Körper (von Schmidt stammt die Bezeichnung „Kalkgicht“) beschäftigte. [1] 1911 wurde er als Professor für Pathologie an die Universität Marburg berufen.

Professor in Würzburg

In gleicher Funktion als Professor für Pathologie erhielt er 1913 einen Ruf an die Universität Würzburg als Nachfolger des herzkranken Richard Kretz. Unter Schmidt entstand das 1911 geplante, 1915 als Rohbau und 1921 im Komplex des Luitpoldkrankenhauses bezogene Gebäude des Pathologischen Instituts, das am 13. Oktober (dem 100. Geburtstag Virchows) feierlich eingeweiht wurde. [2] Hier blieb der seine Studenten stets fesselnde und nebenher auch konzertbegeisterte [3] Professor bis zu seiner Emeritierung 1934 Institutsleiter. Auch nach seiner Emeritierung war er noch bis 1944 wissenschaftlich aktiv. Schmidts Nachfolger wurde auf Empfehlung von Max Borst 1934 Hermann Groll.

Rektor der Universität

Von 1916 bis 1917 war Schmidt Rektor der Universität.

Namensgeber

Das Schmidt-Syndrom (polyendokrines Autoimmunsyndrom Typ II) wurde von ihm erstmals beschrieben und trägt seinen Namen.

Publikationen (Auszug)

  • Der Einfluss eisenarmer und eisenreicher Nahrung auf Blut und Körper, G. Fischer, Jena, 1928
  • Die Bedeutung der Konstitution für die Entstehung von Krankheiten. 1917

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Hans-Werner Altmann: Pathologie und Pathologen in Würzburg, in: Vierhundert Jahre Universität Würzburg. Eine Festschrift, hrsg. von Peter Baumgart, Verlag Degener & Co., Neustadt an der Aisch 1982, S. 1011-1025, S. 1019 f.
  • Eugen Kirch: Martin Benno Schmidt zum Gedächtnis, Berichte der Physikalisch-medizinischen Gesellschaft zu Würzburg, Neue Folge 65 (1951), S. 90-109

Einzelnachweise

  1. Hans-Werner Altmann: Pathologie und Pathologen in Würzburg, in: Vierhundert Jahre Universität Würzburg. Eine Festschrift, hrsg. von Peter Baumgart, Verlag Degener & Co., Neustadt an der Aisch 1982, S. 1011-1025, S. 1019
  2. Hans-Werner Altmann, a.a.O., S. 1019 f.
  3. Richard Kraemer: Würzburger Mediziner vor 50 Jahren, Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 5 (1987), S. 165-172, S. 171

Dieser Artikel basiert unter anderem auf dem Artikel Martin Benno Schmidt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von WürzburgWiki. Durch die Nutzung von WürzburgWiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.