Max Borst

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Prof. Dr. Maximilian Borst (* 19. November 1869 in Würzburg, † 19. Oktober 1946 in Murnau am Staffelsee) war Pathologe und Professor an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg von 1906 bis 1910.

Leben und Wirken

Borst studierte überwiegend an der Medizinischen Fakultät der Universität Würzburg bei Georg Eduard Rindfleisch, wurde 1892 promoviert und erhielt 1893 seine Approbation. Nach seiner Habilitation 1897 setzte er Maßstäbe als wissenschaftlicher Mitarbeiter durch Pionierarbeiten in der Transplantation und Tumorlehre zusammen mit dem Chirurgieprofessor Eugen Enderlen. 1904 wurde er ordentlicher Professor an der Medizinischen Akademie Köln und 1905 an der Universität Göttingen.

Professor in Würzburg

Nach der Emeritierung von Prof. Rindfleisch übernahm er 1906 dessen Nachfolge am Pathologischen Institut, das er organisatorisch und inhaltlich durch Schaffung eigenständiger Abteilungen für Bakteriologie und experimentelle Pathologie modernisierte. 1910 folgte er einem Ruf an die Universität München. Im Ersten Weltkrieg diente er in der königlich-bayerischen Armee] und richtete dort die erste Feldprosektur ein.

Forschungsschwerpunkte

Seine wissenschaftliche Bedeutung liegt hauptsächlich auf dem Gebiet der Pathologie der Entwicklung und des Wachstums. Durch seine Arbeiten über Regeneration und Transplantation, vor allem über die Morphologie und die Wuchsstoffe der Geschwülste und über die Zelltheorie des Karzinoms hat er wesentliche Fortschritte in der Erkenntnis dieser Erscheinungen erzielt.

Nachfolgeregelungen

Ein Jahr nach der Machtergreifung 1934 erwies Borst der Würzburger Pathologie einen letzten Dienst, indem er sich dafür einsetzte, dass bei der Wahl eines Nachfolgers für den emeritierten Martin Benno Schmidt die fachliche Qualifikation Vorrang vor parteiideologischen Gesichtspunken behielt und mit seinem Münchener Schüler Hermann Groll ein würdiger Kandidat auf den renommierten Würzburger Lehrstuhl für Pathologie berufen wurde.

Mitgliedschaft

Während seines Studiums wurde er 1888 Mitglied der Würzburger Burschenschaft Arminia.

Ehrungen und Auszeichnungen

Prof. Borst war ab 1928 Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und ab 1936 Mitglied der Leopoldina.

Siehe auch

Quellen

  • Hueck, Werner, "Borst, Max" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 477 f. Onlinefassung

Weblinks

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