Freunde der Fahnenschwinger Franken Rimpar

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Die Freunde der Fahnenschwinger Franken Rimpar sind ein Brauchtumsverein der Marktgemeinde Rimpar.

Geschichte und Zielsetzung

Im Jahre 2010 fanden sich einige Fahnenschwinger aus Würzburg und Rimpar zusammen und gründeten die Gruppe „Freunde der Fahnenschwinger Franken“. Sie ist eine der wenigen Gruppen in Bayern, die den Brauchtum des Fahnenschwingens ausübt und sogar Choreographien auf verschiedene Musikstücke vorführt. Der Verein ist Mitglied beim Bund freier Fahnenschwinger und -schwenker Deutschland. Ziel der Freunde der Fahnenschwinger Franken ist es, den Spaß und die Freude an diesem Sport zu vermitteln und in Bayern zu verbreiten.

Was bedeutet Fahnenschwingen?

Grundsätzlich sollte das Fahnenschwingen nicht mit dem Fahnenschwenken verwechselt werden. Während die Fahne beim Fahnenschwenken hauptsächlich von links nach rechts geschwenkt wird, werden beim Fahnenschwingen verschiedene Figuren vorgeführt und die Fahne auch geworfen. Dies geschieht durch verschiedene Hand- und Fingerhaltungen sowie entsprechende Abwurftechniken, durch die Wurfhöhe und Wurfweite bestimmt wird. Dabei unterscheidet man Hauptsächlich in 2 Kategorien:

  • Wurffahne: diese ist ca. 1,50 m lang und kann deshalb mit einer Hand geführt und entsprechend weit und hoch geworfen werden.
  • Historische Fahne: diese ist erheblich länger und schwerer als eine Wurffahne und wird überwiegend geschwungen.

Die „Freunde der Fahnenschwinger Franken“ verwenden die Wurffahne.

Aus der Historie (unbestätigt)

Bereits im Mittelalter waren Fahnen sehr wichtig, da diese zum einen die Farben des Königreiches wiedergaben, zum anderen aber auch für Kommandos der einzelnen Streitkräfte verwendet wurden. Der Fähnrich selbst war also für die Moral der Truppe sehr wichtig. Denn so lange die Fahne hocherhoben wehte, war der Kampf nicht verloren. Daher war es auch bei Todesstrafe verboten, die Fahne in einer anderen Art und Weise zu schwingen, oder gar zu werfen.

Es heißt aber, dass die Raubritter, die vom Süden herauf zogen, sich darum nicht geschert hatten und damit das Fahnenschwingen und –werfen bis in den Norden etabliert hat. Während aber die „disziplinierten“ Bayern sich dieser Sitte nicht angeschlossen haben, ist das Fahnenschwingen bei unseren Nachbarn in Baden-Württemberg sehr weit verbreitet.

Ab dem 15. Jahrhundert war es üblich, politische und kirchliche zum Zeichen der Freude und des Respekts mit Fahnen zu begrüßen, die geschwungen wurden. Mittlerweile werden die Fahnen nicht mehr nur zu Empfängen oder zur Eröffnung von Veranstaltungen geschwungen, sondern auch bei Festumzügen.

Wappen

Nicht jeder Fahnenschwinger darf das Wappen einer Stadt oder der Gemeinde, bzw. der Kirche oder des Adels verwenden. Hierfür bedarf es der ausdrücklichen Erlaubnis des Eigentümers des Wappen. Die Freunde der Fahnenschwinger Franken z.B. hatten sich die Erlaubnis für die Verwendung „ihres“ Wappens (die Farben der Bundesrepublik Deutschland, Schwarz/Rot/Gold, mit dem Fränkischen Rechen in der Mitte) seinerzeit beim Bundesministerium des Innern, Bundesverwaltungsamt und beim Staatsministerium des Innern eingeholt.

Wie jeder anständige Fahnenschwinger haben sich die Freunde der Fahnenschwinger Franken verpflichtet, diese Fahnen nicht zu Demonstrationszwecken oder gar für Rechtsextreme Darstellungen zu verwenden. Sie distanzieren sich ausdrücklich vom Rechtsextremismus und Rassismus.

Wettkampf

Grundsätzlich ist zu betonen, dass es unter den Fahnenschwingern keinen Konkurrenzgedanken gibt. Im Gegenteil werden bei entsprechenden Treffen Ideen und Tipps ausgetauscht. Derzeit unterscheidet man 2 Wettkampfarten:

  • Fahnenhochwurf
  • Choreographie

Veranstaltungen

Die Freunde der Fahnenschwinger Franken sind mittlerweile fester Bestandteil bei verschiedenen Umzügen, z.B. Kiliani-Trachtenfestzug in Würzburg, Altstadtfestzug in Nürnberg, Erntedankfestzug in Fürth, Rakoczy-Festzug in Bad Kissingen und einigen anderen historischen Festumzügen, sowie den Faschingsumzügen in Würzburg oder Rimpar. Daneben führen sie auch Choreographien auf der Bühne, bei Jubiläen oder Hochzeiten und Geburtstagen auf. Dabei reicht das Repertoire von Stücken zu Marschmusik über Musical zu Pop und Rock.

Im Jahre 2017 wurden die Freunde der Fahnenschwinger zum internationalen Fahnenschwingertreffen in Gotha eingeladen und durften dort verschiedene Stücke vorstellen. 2018 nahmen die Freunde der Fahnenschwinger Franken zum ersten Mal an der „MainArt“ in Margetshöchheim teil und stellten dort in ein einer ½-stündigen Aufführung ihr Können unter Beweis. Wenn sich die Gelegenheit gibt (z.B. wenn es zu Stockungen kommt oder auch auf Wunsch des Veranstalters), führen sie auch gerne ein Stück während eines Festumzuges vor.

Kontakt

Freunde der Fahnenschwinger Franken
c/o: Jürgen Mehning
Hans-Böckler-Straße 27
97222 Rimpar
Telefon: 09365 - 5175

Siehe auch

Weblinks

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