Zwiewldrader
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Mit Zwiewldrader oder Zwiebeldrater werden im Landkreis Würzburg die Bürger von Greußenheim betitelt.
Bedeutung
Der Name Zwiewldrater - hochdeutsch Zwiebeltreter - stammt aus dem Gartenbau, der rund um Greußenheim betrieben wird und wurde. Er geht zurück auf eine wichtige Tätigkeit im Zwiebelanbau. Die Gärtner mussten das Zwiebellaub (fränkisch: Zwiewlschlodde) bei einer bestimmten Größe umtreten, damit das Kraut nicht zu sehr in die Höhe wuchs, sondern die Nährstoffe für das Wachstum der unterirdischen Zwiebel genutzt wurden. Die Bauern banden sich dazu kleine Brettchen an ihre Schuhe, um nicht versehentlich auf die Zwiebeln zu treten und gingen damit auf die Felder.
Heutige Zeugnisse
- Die Zwiebel ist auch heute noch das Symbol der Faschingsfreunde Greußenheim e.V..
- Der Zwiebeldrater von Wolfgang Finger-Rokitnitz ist ein Denkmal auf dem Kirchplatz in Greußenheim.
- Der „Zwiebeltreter“ ist eine Auszeichnung der Gemeinde Greußenheim für verdiente Bürger der Gemeinde.
Siehe auch
- Auszeichnungen der Gemeinde Greußenheim
- Greußenheim
- Ortsnecknamen
- Zwiewldrader-Brunnen (Greußenheim)
Quellen
- Erich Strassner: Fränkischer Volkshumor. Schwanksagen, Schildbürgergeschichten und Ortsneckerein aus Franken. Kommissionsverlag Degener & Co., 1979