Würzburg in der Schedelschen Weltchronik
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Würzburg in der Schedelschen Weltchonik zeigt die älteste Ansicht der Stadt Würzburg aus dem Jahr 1493.
Schedelsche Weltchonik
Die 1493 in Nürnberg erschienene, universalhistorische Darstellung der Weltgeschichte hatte der Stadtarzt und Humanist Hartmann Schedel (1440-1514) zusammengestellt. Die Chronik erschien in einer lateinischen und einer deutschen Ausgabe, die beide reich illustriert waren. Die Illustrationen, bieten vielfach die ältesten authentischen Abbildungen von Städten. Die Weltchronik war ungewöhnlich großformatig und umfangreich. Eine Seite ist mit etwa 32,5 cm x 48 cm größer als DIN A3. Die lateinische Ausgabe zählte 326 Blätter, die deutsche 297.
Bayerische Stadtansichten
Im Gegensatz zu manch anderen Städten sind alle in der Weltchronik dargestellten heutigen bzw. ehemaligen bayerischen Städte authentische Wiedergaben. Sie machen etwa ein Drittel der realen Abbildungen aus: Augsburg, Bamberg, Eichstätt, München, Nürnberg, Passau, Regensburg, Salzburg und Würzburg.
Würzburger Stadtansicht
Den Holzschnitt „Herbipolis“ bzw. „Wurtzburg“ entwarf und fertigte Michael Wolgemut oder Wilhelm Pleydenwurff. Es handelt sich bei dem Bild um eine Teilansicht der Stadt von Osten, wobei die Festung überproportional groß erscheint. Die Bebauung ist nicht in allen Details korrekt wiedergegeben.
Siehe auch
Literatur
- Bayerische Staatsbibliothek: Schedelsche Weltchronik, lateinische Ausgabe, Nürnberg 1493. (Digitalisat von Schedels persönlichem Exemplar)
- Christoph Reske, Schedelsche Weltchronik, in: Historisches Lexikon Bayerns, Onlinefassung (17. Juli 2016)
- Gottfried Mälzer: Alt-Würzburg einst und jetzt. Verlag Ferdinand Schöningh, Würzburg 1995, S. 56