Theudebert I.
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Theudebert I. (* 495 - 500; † 548), war von 533 bis zu seinem Tode fränkischer König im frühen Mittelalter.
Familiärer Hintergrund
Theudebert I. war einziger Sohn des Frankenkönigs Theuderich I..
Leben und Wirken
Theudeberts erste überlieferte Taten waren militärische Aktionen, die er im Auftrag seines Vaters durchführte. Dabei ging es einem Feldzug gegen den Kriegerverband der Thüringer, wobei Theudebert schon eine eigene Streitmacht befehligte.
Als König Theuderich I. im Sterben lag, ließ er Theudebert kommen und warnte ihn, er werde, falls er den Vater nicht mehr lebend antreffe, von seinen Onkeln vom Erbe ausgeschlossen werden. Die Warnung war berechtigt, denn erst neun Jahre zuvor hatten Theuderichs Halbbrüder Childebert I. und Chlothar I. nach dem Tod ihres Bruders Chlodomer dessen unmündige Söhne in ihre Gewalt gebracht und getötet, um die Erbansprüche der Kinder des Verstorbenen auszuschließen. Um diesmal einen solchen Ausgang zu verhindern, wollte Theuderich seinen Sohn zum Nachfolger designieren. Wie erwartet versuchten Childebert und Chlothar, Theudebert von der Nachfolge auszuschließen. Diesmal scheiterten sie jedoch, weil Theudebert bereits erwachsen war. Da es König Childebert nicht gelungen war, Theudebert auszuschalten, arrangierte er sich mit ihm. Das Bündnis der beiden richtete sich gegen Chlothar. Childebert beteiligte Theudebert an der Aufteilung der im Burgundenkrieg eroberten Gebiete.
Gemeinsam gingen die merowingischen Könige dann gegen die Ostgoten vor, mit denen die Franken eigentlich verbündet waren. Theudebert unterstrich sein imperiales Auftreten durch die Annahme kaiserlicher Titel und die Prägung von Goldmünzen mit eigenem Bild. Ebenso erklärte er in einem prahlerischen Brief an den römischen Kaiser Justinian, dass er ein Reich beherrsche, welches sich vom Westgotenreich und der Nordsee bis nach Pannonien erstrecke.