Textilfabrik Greiff
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Die Textilfabrik Greiff war ein Produktionsstandort der Fa. Greiff-Mode aus Bamberg im Würzburger Stadtbezirk Zellerau.
Geschichte
Im Jahre 1802 wird der Betrieb als Produzent von gewebtem und bedrucktem Leinen im Riesengebirge gegründet. Zur Jahrhundertwende wird der Name in Schlesische Blaudruckerei AG. geändert. Im Jahre 1917 wurde das Unternehmen von Gustav Winkler, einem Taschentuchfabrikanten, übernommen. Sechs Jahre später übernimmt dessen Sohn Helmut die Firma und ändert das Fertigungsprogramm hin zur Herstellung von Berufskleidung und danach der Name auf Greiff-Werke AG geändert. Der Beginn des Zweiten Weltkrieges stoppte die Expansion der Firma. Zum Ende des Krieges mussten die Mitarbeiter der Firma, darunter auch der Geschäftsführer Winkler und seine Frau, nach Westen fliehen und begannen in Gaustadt bei Bamberg mit einer Baumwollspinnerei.
Produktion in Würzburg
Im Jahre 1959 wurde in Würzburg ein Zweigwerk gegründet, welches 500 Mitarbeiter beschäftigte. Mitte der 1960er Jahre wurde eine weitere Zweigstelle für Berufsbekleidung in Aub eröffnet, zugleich wurde das Zweigwerk in Würzburg auf HAKA-Fertigung (Herren-Anzüge/Knaben-Anzüge) umgestellt. Anfang der 1970er Jahre begann der Ausbau des Exports außerhalb Europas in Kenia, Ägypten, Libanon, Australien und Kanada. Zur selben Zeit begann auch der fluktuationsbedingte Mitarbeiterabbau, was schließlich zur Schließung des Werkes in Würzburg führte. Heute ist Greiff Hersteller und Großhändler für einheitliche Berufs- und Unternehmensbekleidung, sowie Funktionsbekleidung für den Gastronomiebereich.
Heutige Nutzung
Der Keller der einstigen Fabrik dient seit 1991 als Vereinsheim der Carneval-Freunde-Zellerau 1975 e.V.. Das ehemalige Produktionsgebäude beherbergt heute das Institutsteil Oberflächentechnik des Fraunhofer-Institut für Silicatforschung.
Weblinks
Kartenausschnitt
- Ehemaliger Firmenstandort