Schweizerei
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Die Schweizerei war ein ehemaliges Ökonomiegebäude in der Würzburger Altstadt nahe der Stadtmauer.
Namensgeber
Landwirtschaftliches Anwesen mit Nutzviehwirtschaft und dessen Konzentration auf Herstellung von Milch- und Molkereiprodukten.
Geschichte
Bei der Schweizerei handelte es sich um eine von der fürstbischöflichen Regierung um 1778 errichtete "Musteranstalt zur Verbesserung der Landwirtschaft" gelegen an der Bastion 8 der Stadtbefestigung.
Nach der Säkularisation wurde das Anwesen von der Stadt erworben und zusammen mit dem Glacis verpachtet. Die Schweizerei stand im wesentlichen auf dem Wall, der sich auf dem Platz der ehemaligen Justizvollzugsanstalt befand. Der Pächter konnte vom Wall durch einen Stollen direkt in den Graben fahren, den er bis zum Neutor landwirtschaftlich nutzte.
Dieser betrieb auch die Geschäfte eines "Bötzigbauern" (Müllabfuhr- und Kompostierung), bis die "Dungbereitungsanstalt" im Jahre 1854 unter dem Eindruck der Choleraepidemie in München wegen "Gesundheitsgefährlichkeit" geschlossen wurde.
Nachnutzung
Ab 1886 entstand an dieser Stelle das Justizzentrum Würzburg mit Gefängnis- und Gerichtsgebäude.
