Paulus Terwitte
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Br. Paulus Terwitte OFMcap (Taufname: Bernhard Gerhard) (* 22. Juli 1959 in Stadtlohn/Lkr. Borken) ist Kapuzinerpater und war zeitweise im Würzburger Käppele tätig.
Geistliche Laufbahn
Nach dem Schulbesuch in Borken/Westf. trat er 1978 dem Kapuzinerorden bei und studierte Theologie und Philosophie in Münster/Westfalen und Graz/Steiermark. Seine Ewige Profess legte er am 1. Oktober 1983 ab und wurde im Oktober des Jahres 1984 zum Diakon geweiht. Am 11. Mai 1985 wurde er im Kapuzinerkloster in Münster/Westf. zum Priester geweiht. Nach vier Jahren in Offenburg, war er 1992 nach der Neugründung eines Kapuzinerkonvents in Gera/Thüringen als Krankenhausseelsorger tätig. 1998 sandte ihn der Orden als Guardian in das Kapuzinerkloster Liebfrauen in Frankfurt am Main, wo er außerdem als Beichtvater und in der katholischen Fernseharbeit wirkte. Durch die Nähe Frankfurts zur Bankenwelt wurde er häufig zu Seminaren für Ethik in der Wirtschaft eingeladen. Von Februar 2006 bis April 2009 leitete Paulus Terwitte das Kapuzinerkloster Dieburg in Hessen.
Berufungspastoral in Würzburg
Am 1. April 2009 wechselte der aus den Medien bekannte Prediger, Buchautor und Bild-Kolumnist an den Main, um mit dem verstärkten Team das Konzept der Kapuziner zur Nachwuchsgewinnung weiterzuentwickeln. Vier Kapuzinerbrüder sollten im Kapuzinerkloster Würzburg mit zwei der dort schon länger lebenden Kapuziner eine Gemeinschaft zur Begleitung von Ordensinteressenten bilden. Diesem Ansinnen war jedoch keine Fortune beschieden wie das Ende des Konvents in Würzburg 2017 belegt. Ende Oktober 2010 verließ er nach der Nominierung eines jüngeren Nachfolgers durch die deutsche Kapuzinerprovinz die Mainfrankenmetropole wieder und ist seitdem erneut Guardian des Liebfrauen-Klosters im Zentrum von Frankfurt/Main. Damit verbunden ist die Verantwortung für den Franziskustreff, das Frühstücksangebot der Kapuziner an die Obdachlosen der Stadt.
Fernseh- und Hörfunkpräsenz
In den digitalen Medien trat Bruder Paulus zuerst mit einem täglichen Newsletter zur Schlagzeile der Bildzeitung hervor, den er von 2000 bis 2005 am frühen Morgen per E-Mail versandte. Darin stellte er den banalen Aussagen einer Boulevardzeitung jeweils ein Bibelwort gegenüber. Er war Gesprächspartner in allen bekannten Talkshows des öffentlich-rechtlichen Fernsehens. Er hatte eigene Hörfunkformate in hr 4 und im Domradio Köln. Von 2002 bis 2010 diskutierte er in seiner eigenen Fernseh-Talksendung in der Reihe N24 Ethik „Um Gottes Willen“ mit Gästen und anderen über ethische und moralische Zeitfragen. Von Januar 2011 bis Juni 2016 war seine Sendung „So gesehen – Talk am Sonntag“ jeden zweiten Sonntag auf SAT.1 zu sehen.