Ludwig Nikolaus Ruckert
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Ludwig Nikolaus Ruckert (* 19. Dezember 1870; † 1964) war Zinngießer, Erfinder und Unternehmer in Würzburg.
Familiäre Zusammenhänge
Ludwig wurde als Sohn des Zinngießers Franz Adam Ruckert geboren.
Leben und Wirken
Nach dem Tod seines Vaters 1892 übernahm zunächst dessen Witwe das Geschäft. Ab 1894 wird er Besitzer des Hauses Blasiusgasse 13 und Inhaber des väterlichen Geschäftes einschließlich der Firma Zinngußwarenfabrik Franz Ruckert (Zinngießerei, Glas- und Steinguthandlung). Ab 1912 firmiert Ruckert unter Bayerische Bierglasmalerei Ruckert & Co. KG Würzburg-München und fertigt alle Malereien auf Glas an, speziell Biergläser mit eingebrannten Farbendrucken und Handmalereien. 1924 wird die Bierglasmalerei komplett nach München verlegt. 1935 zieht er in die Kaiserstraße 17 um und 1944 nach Zellingen/Main. 1956 erlischt die Würzburger Firma.
Patente
Die Zinngußwarenfabrik Franz Ruckert läßt sich beim Kaiserlichen Patentamt per 26. Oktober 1904 ein "Verfahren zum Herstellen von Gußformen für Gegenstände mit vertieft liegenden Schriftzeichen, Zeichnungen o. dgl." patentieren. Am 27. Dezember 1913 erhält er in der Schweiz das Patent für ein "Deckelgefäß", das in Deutschland bereits am 26. Juli 1913 eingetragen wurde. Ab 17. August 1926 wird ein "Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Bilder auf Glasgegenständen" patentiert. Am 15. Dezember 1931 läßt sich Ruckert gemeinsam mit Christof Kammerer ein "Rechtwinkeliges Zeichendreieck" patentieren. 1950 erhält er zusammen mit zwei Miterfindern sein letztes Patent für ein "Verfahren zur Herstellung von vielfarbigen durchleuchtbaren Bildern, wie Reklamebildern".