Konrad Dürr

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Portrait von Konrad Dürr 1899-1988

Konrad Dürr (18991988) war ein deutscher Landwirt und Chronist aus Gaukönigshofen (Unterfranken). Durch seine autobiographischen Aufzeichnungen leistete er einen Beitrag zur Alltagsgeschichte des ländlichen Raums im 20. Jahrhundert.

Leben und familiärer Hintergrund

Konrad Dürr wurde 1899 in Gaukönigshofen geboren, als Mitglied einer alt eingesessenen Bauernfamilie. Über seine Eltern und Geschwister ist bisher wenig bekannt. Er übernahm den elterlichen Hof und führte ihn über Jahrzehnte weiter. Dürr war der Onkel von Paul Lehrieder, einem deutschen Politiker.

Werk

Dürr verfasste autobiographische Aufzeichnungen unter dem Titel Erinnerungen und Gedanken aus meinem Leben.

  • Erstausgabe: 1987, 142 Seiten, Gaukönigshofen, Original-Karton, Oktavformat.
  • Neuausgabe: 2020, herausgegeben von Stephan Dürr, ISBN 978‑3‑750272‑06‑4.

Bereits in den 1970er Jahren arbeitete Dürr eng mit dem Kreisheimatpfleger Peter Högler zusammen, der die von Dürr übermittelten Sagen seiner Großmutter sammelte. Dürr schrieb fortan regelmäßig Beiträge aus seinem eigenen Leben nieder. Über zwei Jahre hinweg entstanden so rund 250 handgeschriebene Seiten. Högler transkribierte diese Texte und brachte sie 1987 als kleines Büchlein heraus.

Neben seinen eigenen Veröffentlichungen wirkte Dürr auch als Beitragender im Sammelband Sagen aus dem Ochsenfurter Gau (Hrsg. Peter Högler, 1977).

Inhalte der Erinnerungen

Dürrs Aufzeichnungen geben Einblicke in das bäuerliche Leben in Gaukönigshofen über mehrere Generationen hinweg. Wichtige Themen sind:

  • Bauernalltag: Anbau, Viehwirtschaft, Erntearbeiten, jahreszeitliche Rituale und traditionelle Praktiken, z. B. Dreschen mit der Lokomobil (Dampfmaschine) im Herbst 1910.
  • Familiäres Leben: Beziehung zu Eltern und Geschwistern, Kindererziehung, Nachbarschaft und Dorfgemeinschaft.
  • Kriegserfahrungen: Beobachtungen während der beiden Weltkriege und Auswirkungen auf Dorf und Hof.
  • Nachkriegszeit: Wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen, Mechanisierung der Landwirtschaft, Elektrifizierung, Neubeginn nach den Kriegsjahren.
  • Soziale und kulturelle Bräuche: Dorffeste, Spiele, traditionelle Feste, Würfelspiele um Neujahrsbrezen, lokale Sagen und Überlieferungen.

Themen und Stil

Dürr behandelt zentrale Themen wie harte Arbeit, Familie, Flucht, Umweltveränderungen und soziale Verantwortung. Seine persönliche Haltung und moralischen Einstellungen waren konservativ-katholisch geprägt, typisch für seine Generation. Sein Stil ist autobiografisch, reflektierend und detailreich: historische Ereignisse, persönliche Erlebnisse und moralische Überlegungen werden eng miteinander verwoben. Emotionen wie Stolz, Trauer, Freude und Sorge werden direkt vermittelt, ohne Pathos, wodurch ein authentisches Bild des bäuerlichen Lebens entsteht.

Bedeutung und Rezeption

Dürr wird in der Ortsgeschichte Gaukönigshofen als Zeitzeuge und Chronist genannt. Sein Werk gilt als wertvolle Quelle für Alltagsgeschichte, Volkskunde und Oral History. Högler betont den wissenschaftlichen und kulturellen Wert der Aufzeichnungen, die individuelle Erfahrungen, die Veränderungen im ländlichen Leben und die lokale Identität dokumentieren. Die Main-Post berichtete am 17. Dezember 1999 über seine Verdienste: „Der fränkischen Heimat ein Denkmal gesetzt“.

Literatur

  • Dürr, Konrad: Altbauer aus Gaukönigshofen. Erinnerungen und Gedanken aus meinem Leben, 1. Auflage 1987.
  • Dürr, Konrad: Erinnerungen und Gedanken aus meinem Leben, Neuausgabe 2020, herausgegeben von Stephan Dürr, ISBN 978‑3‑750272‑06-4.
  • Högler, Peter (Hrsg.): Sagen aus dem Ochsenfurter Gau. 1977, Volksbildungswerk Ochsenfurt.

Weblinks

  • PDF auf Franconica/Frankenland (Universitätsprojekt).[1]

Einzelnachweise

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