Karl Konrad Müller

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Dr. Karl Konrad Müller (* 7. Juli 1854 in Würzburg; † 15. Juni 1903 in Jena) war Klassischer Philologe und Universitätsbibliothekar in Jena.

Familiäre Zusammenhänge

Sein Vater war der Würzburger Anatomieprofesser Heinrich Müller.

Leben und Wirken

Nach der Reifeprüfung 1871 immatrikulierte er sich mit 17 Jahren an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, wo er Philologie bei Karl Ludwig von Urlichs und Martin von Schanz studierte. Später wechselte er an die Universität Erlangen. Nach dem Staatsexamen 1875 und dem Wehrdienst bei der Infanterie, begann er mit der Bibliothekslaufbahn. Er arbeitete in der Universitätsbibliothek Würzburg und schrieb nebenbei seine Dissertation, mit der er 1877 promoviert wurde.

Forschungsgebiete

1879 unternahm er dank eines staatlichen Stipendiums eine Studienreise nach Italien, auf der er griechische Handschriften studierte und den Entschluss fasste eine kritische Gesamtausgabe der griechischen Kriegsschriftsteller anzufertigen. Müller arbeitete mehr als zwanzig Jahre an diesem Plan, ohne ihn zum Abschluss zu bringen. Von seinen umfassenden Studien veröffentlichte er nur wenige Auszüge, weil die Ergebnisse seinen Ansprüchen nicht genügten.

Bibliotheksdirektor in Jena

1888 wurde Müller zum Leiter der Universitätsbibliothek Jena berufen und erhielt die Titel Direktor und Hofrat. Er überwachte den Neubau der Bibliothek, ordnete die Münzsammlung der Universität, betreute die Herausgabe der Jenaer Liederhandschrift und bereitete 1902 den Jenaer Bibliothekstag vor. Er starb mit 49 Jahren an einer Darmerkrankung.

Siehe auch

Weblinks

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