Joseph von Hirsch auf Gereuth
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Joseph Freiherr von Hirsch auf Gereuth (geboren am 2. Juli 1805 in Würzburg; gestorben am 9. Dezember 1885 in Planegg) war jüdischer Hofbankier und leitete gleichnamiges Bankhaus.
Familiäre Zusammenhänge
Joseph von Hirsch auf Gereuth wurde am 2. Juli 1805 als Sohn des Hofbankiers Jakob von Hirsch auf Gereuth und seiner Ehefrau Johanna Öttinger geboren und war ein Bruder des Joël Jakob von Hirsch auf Gereuth.
Leben und Wirken
Nach Absolvierung seiner Studien und nachdem er zu seiner weiteren Ausbildung größere Reisen unternommen hatte, übernahm er im Jahre 1840 nach dem Tod seines Vaters die Leitung des Bankhauses und sämtlicher Güter.
Ehrenamtliches Engagement
Im Jahre 1854, zur Zeit der Cholera-Epidemie, trug er durch Errichtung von Spitälern aus eigenen Mitteln, durch Beihilfe und Spenden aller Art zur Linderung des Notstandes bei. Neben seiner sonstigen Tätigkeit widmete sich Freiherr von Hirsch auch mit großem Erfolg der Landwirtschaft. Freiherr von Hirsch war Kurator und Administrator mehrerer Planegger Stiftungen, sowie Mitglied verschiedener industrieller und landwirtschaftlicher Gesellschaften.
Hofbankier im Königreich Bayern
Im Jahr 1841 wurde Freiherr von Hirsch zum Hofbankier ernannt und in der Folge durch Verleihung des Freiherrntitels und anderer Auszeichnungen von König Ludwig I. von Bayern belohnt.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- E. Bosl: Die Familie von Hirsch-Gereuth im 18. und 19. Jahrhundert, Bankiers. In: M. Treml und W. Weigand unter Mitarbeit von E. Brockhoff: Geschichte und Kultur der Juden in Bayern, Lebensläufe. 1988, S. 63-69