Johann Nicolaus Thomann
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Prof. Dr. Johann Nicolaus Thomann (* 13. April 1764 in Grünsfeld; † 24. März 1805 in Würzburg) war Mediziner, Klinikdirektor und Professor in Würzburg.
Leben und Wirken
Thomann studierte und promovierte 1788 an der Medizinischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Seine praktische Arbeit begann in den fürstbischöflichen Oberämtern in Werneck und Arnstein als Landphysikus. Danach wirkte er als Stadtphysikus in Mergentheim und als Hofmedicus beim dort ansässigen Deutschen Orden.
Professor in Würzburg
1796 erhielt er einen Ruf als Professor für allgemeine Heilkunde an die Universität Würzburg und als zweiter Arzt im Juliusspital. 1798 wurde er nach dem frühen Tod von Johann Georg Christoph Siebold leitender Arzt und Klinikvorstand. Bei den Medizinstudenten las er ab 1797 über Krankheitsanzeichen und Symptome, ab 1798 gab er Unterricht am Krankenbett, indem er die Visite zusammen mit Medizinstudenten einführte und dozierte über Venenerkrankungen. Ab 1800 behandelte er 18 holländische Soldaten, die sich im Krieg mit Wechselfieber und Ruhr infiziert hatten und vom Rhein bei Philippsburg per Schiff nach Würzburg verbracht wurden. Thomann konnte jedoch nur zweien von ihnen zur Genesung verhelfen, der Rest verstarb.
Ehrungen und Auszeichnungen
- 1803: Ernennung zum kurfürstlichen Medizinalrat
Siehe auch
Quellen
- Henning Bärmig: Die Personalbibliographien der an der Medizinischen Fakultät der Alma Mater Julia zu Würzburg von 1582 bis 1803 lehrenden Professoren mit biographischen Angaben. Medizinische Dissertation, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg 1969, S. 73 f.
- Max Buchner: Aus der Vergangenheit der Universität Würzburg, Springer-Verlag Berlin-Heidelberg, 1932, ISBN: 978-3-642-98763-2, S. 537