Jakob Schönheintz

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Jakob Conrad Schönheintz, genannt auch Randersacker und Ranisacker (* vor 1480; † nach 1502) war Geistlicher, Arzt und Astrologe.

Leben und Wirken

Schönheintz wirkte in Würzburg und wird dort ab 1497 als ordinierter Mediziner genannt. Er war einer der ersten Iatromathematiker [1] des 16. Jahrhunderts, der sich um 1500 auch in Frankfurt am Main aufhielt.

Publikationen

Jakob Schönheintz ließ 1502 in Nürnberg die gegen Giovanni Pico della Mirandola gerichtete Schrift Apologia astrologiae veröffentlichen.

Siehe auch

Literatur

  • Wolfgang Wegener: Schönheintz, Jakob, in: Enzyklopädie Medizingeschichte, hrsg. von Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil und Wolfgang Wegner, Walter de Gruyter, Berlin und New York 2005, S. 1305
  • Gundolf Keil (Hrsg.): Vom Einfluß der Gestirne auf die Gesundheit und den Charakter des Menschen. Das 'Iatromathematische Hausbuch' dargestellt am Nürnberger Kodex Schürstab, Faksimile und Kommentar zur Faksimile-Ausgabe des Manuskriptes C 54 der Zentralbibliothek Zürich. Hrsg. von Gundolf Keil unter Mitarbeit von Friedrich Lenhardt, Christoph Weißer und Huldrych M. Koelbing, 2 Bände, Faksimile-Verlag, Luzern 1981–1983, ISBN: 3-85672-013-8.

Quellen

  • Florian Gebhard: Der Weitberühmten Freyen Reichs-Wahl-und Handels-Stadt Franckfurt am Mayn Chronica. Frankfurt 1706, S. 59

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Iatromathematik ging von einem äußeren Einfluss der Gestirne auf Schicksal und Charakter des Menschen sowie auf den menschlichen Körper und dessen Gesundheitszustand aus, dem die innere Prägung des Menschen durch seine ebenfalls durch die Gestirne beeinflusste Säftemischung, wie sie in der antik-mittelalterlichen Humoralpathologie (Säftelehre) beschrieben wird, entgegensteht. Die astrologischen Konstellationen wurden als wesentlich für die Entstehung von Krankheiten, aber auch die Therapie, wie beispielsweise den Aderlass, beeinflussend angesehen. In der auf dem Zusammenhang von Planeten bzw. Sternzeichen und dem menschlichen Organismus (als Entsprechung von Mikro- und Makrokosmos) basierenden Iatromathematik oder Iatroastrologie verbinden sich somit Astronomie, Astrologie und die humoralpathologische Vier-Säfte-Lehre (beruhend auf der antiken Vier-Elemente-Lehre) zur Astromedizin.
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