Jüdischer Friedhof Eibelstadt
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Der Jüdische Friedhof in Eibelstadt befindet sich weit außerhalb der Stadtmauer auf der Höhe über dem Main.
Lage
Der Friedhof liegt östlich von Eibelstadt am Kapellenberg in einem kleinen Waldgebiet, dem so genannten „Judenwäldchen“. Erreichbar über die Lindelbacher Straße und ca. 1,7 km in Richtung Tennisclub. Der jüdische Friedhof liegt gegenüber den Parkplätzen des Tenniszentrums.
Nicht ein einziger Grabstein ist heute auf dem Areal mit der amtlichen Bezeichnung „Im Judenleichenhof“ sichtbar. Vier Grenzsteine und mit einer Einzäunung markieren das mit Bäumen und Sträuchern bewachsene Gebiet.
Geschichte
Die Toten der in der Zeit vom 1600 bis 1655 am Ort bestehenden jüdischen Gemeinde wurden zunächst in Schwanfeld oder Rödelsee beigesetzt. Ein jüdischer Friedhof in Eibelstadt wurde Anfang des 17. Jahrhunderts angelegt.
Von 1665 bis 1695 wurden - auch noch nach Auflösung der jüdischen Gemeinde Eibelstadt - die Toten der Jüdischen Gemeinde Aub hier beigesetzt. Es ist heute kein Grabstein mehr sichtbar. Unklar ist, wann die letzten Beisetzungen stattfanden. Vier Grenzsteine markieren das Grundstück, das eine Fläche von 2,70 a umfasst. Die umgebende Flur trägt die amtliche Bezeichnung „Im Judenleichenhof“.
Anfang des 20. Jahrhunderts gehörte der Friedhof Eibelstadt zur einstigen Israelitischen Kultusgemeinde in Sommerhausen.
Gedenktafel
Ein Findling mit Hinweistafel ist seit 1999 vor Ort vorhanden. Darauf wurde eine Gedenktafel angebracht mit der Aufschrift:
- FRIEDHOF DER EINSTIGEN JÜDISCHEN GEMEINDE EIBELSTADT/LANDESVERBAND D. ISRAEL. KULTUSGEM. I. BAY.
Bildergalerie
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Jüdischer Friedhof Eibelstadt in alemannia-judaica.de
- Michael Trüger: Der jüdische Friedhof in Eibelstadt. In: Der Landesverband der Israelit. Kultusgemeinden in Bayern. 14. Jahrgang Nr. 80 vom September 2000 S. 21 und 16. Jahrgang Nr. 85 vom April 2001 S. 16-17.
- Infotafel des Archäologischen Spessartprojekts am Friedhof