Hof Zum Storch
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Der Hof Zum Storch war ein Gebäudekomplex in der Augustinerstraße 16 und Rittergasse 5 (alte Nr.: III. Distrikt 225 und 320 [1]).
Lage und Geschichte
Ursprünglich waren die zwei benachbarten Anwesen Zum Storch in der jetzigen Augustinerstraße 16 und Rittergasse 5 Hof Schönau und Hof Eckartsmünzer benannt. Das Grundstück der beiden Höfe wurde im Osten von der Augustinerstraße, im Norden und Westen von der Rittergasse begrenzt. Um 1417 wurden die Höfe unter der Bezeichnung „Zum Storch“ vereinigt. Nach einer erneuten Trennung behielten die beiden Anwesen den gemeinsamen Hofnamen bei. Auch heute noch ist die ursprüngliche Grenze zwischen den Häusern Augustinerstraße 16 und Rittergasse 5 an einem Knick in der Gebäudeflucht erkennbar.
Anfang des 17. Jahrhunderts wird der Ratsherr Caspar Kirchner als Gastwirt „Zum Storchen“ genannt. Er hatte den Hof wenige Jahre zuvor erworben und umbauen lassen. 1628 wurde Kirchner der Hexerei angeklagt.
1887 wurde der an der Augustinerstraße gelegene Storchenhof (alte Nr.: III. Distrikt 225) wegen der Erweiterung und Begradigung der Augustinerstraße abgebrochen.
Baubeschreibung
Die Einfahrt zum Hof lag im Norden in der Rittergasse. Auf der linken Seite liegt - von der rückwärtigen Hofseite gesehen - das höhere, der Augustinerstraße zugekehrte Hauptgebäude, rechts das nach Süden den Hof abschließende Rückgebäude mit einem vorkragenden Obergeschoss. In der Ecke befindet sich ein Treppenturm mit einem Renaissanceportal; über dem Rundbogen des Portals steht die Jahreszahl 1599. Darüber ist ein Wappen eingelassen. Links vom Treppenturm liegt ein überdachter Kellerzugang, neben ihm stehen drei große Fässer. Weiter links schöpft eine Frau Wasser aus einem Ziehbrunnen, der in einer halbrunden Nische des Hauptgebäudes steht. Auf der rechten Seite des Turms führt unter einem weitgespannten Bogen eine Türe mit barockem Steingewände in das Erdgeschoss des Seitenflügels.
Siehe auch
Quellen
- Ansichten aus dem alten Würzburg 1545 - 1945. Öffentliche Bauten und Höfe. Aus der Graphischen Sammlung des Mainfränkischen Museums Würzburg / Bearb. von Hanswernfried Muth. Kataloge des Mainfränkischen Museums Würzburg Nr. 13 ISBN: 3-932461-16-9. S. 408 f.
- Thomas Memminger: Würzburgs Straßen und Bauten. 2. Auflage, Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1921, S. 324
Einzelnachweise
Kartenausschnitt
- Ehemaliger Standort