Hermann II. Hummel von Lichtenberg
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Hermann II. Hummel von Lichtenberg († 11. Juli 1335 in Würzburg) war Kanzler von Kaiser Ludwig dem Bayern und von 1333 bis zu seinem Tode Bischof von Würzburg.
Herkunft und Werdegang
Kaiser Ludwig bedrohte das Domkapitel, um so seinen ihm ergebenen Kanzler Hermann II. zum Bischof zu machen. 17 der 23 Domkapitulare beugten sich bei der Wahl dem Druck des anwesenden Kaisers und wählten Lichtenberg zum Bischof, nicht so aber sechs Kapitulare, deren Stimmen auf Otto II. von Wolfskeel fielen. Da das Mehrheitswahlrecht nicht ausschlaggebend war, hatte das Bistum nun zwei Bischöfe. In der Literatur wird deshalb Hermann II. mitunter als Gegenbischof bezeichnet.
Während sich Lichtenberg sofort vom Mainzer Administrator und Trierer Erzbischof bestätigen ließ, erbat sich von Wolfskeel Hilfe vom Papst. Der gebot nun von Lichtenberg bei Androhung des Kirchenbanns zurück zu treten und belegte das Bistum Würzburg mit einem Interdikt (das heißt, es konnten keine kirchlichen Handlungen mehr vollzogen werden). 1335 starb jedoch von Lichtenberg überraschend, Otto II. von Wolfskeel kehrte aus seinem Exil in Metz nach Würzburg zurück und wurde 1335 einstimmig erneut zum Bischof gewählt.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Klaus Wittstadt: Würzburger Bischöfe 742 - 1979, Echter Verlag, Würzburg 1979, ISBN: 3-429-00628-7
- Alfred Wendehorst: Hermann II. Hummel von Lichtenberg, Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 644 f. Onlinefassung
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
Wolfram Wolfskeel von Grumbach | Bischof 1333 - 1335 |
Otto II. von Wolfskeel |
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