Hermann Groll
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Prof. Dr. Hermann Groll (* 4. Februar 1888 in der Oberpfalz, † 13. April 1947 in Würzburg) war Pathologe und Professor an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg von 1934 bis 1947.
Leben und Wirken
An der Münchner Pathologie war er von 1913 bis 1921 acht Jahre lang Assistent bei Prof. Max Borst, bei dem er sich auch habilitierte.
Professor in Würzburg
Nach der Emeritierung von Prof. Martin Benno Schmidt übernahm er 1934 dessen Nachfolge am Pathologischen Institut. Daß keine politische Berufung eines Linientreuen erfolgte, verdankt Würzburg der Intervention von Max Borst, der dafür sorgte, dass sein hochqualifizierter Schüler Groll, berufen wurde.
Während seiner Amtszeit in Würzburg litt Groll unter der schlechten personellen Ausstattung des renommierten Instituts. Mangels Studenten war er bei seiner Forschung fast völlig auf die Hilfe von Doktoranden angewiesen. Sein bedeutendster Mitarbeiter war bis 1939 Prosektor Erich Müller, der nach Grolls Tod 1947 die Leitung des zerstörten Instituts für kurz Zeit kommissarisch ausübte.
Hermann Groll leitete die Würzburger Pathologie während des Zweiten Weltkrieges ohne selbst Nationalsozialist zu sein oder sein Amt in diesem Geiste zu führen. Infolgedessen wurde er nach dem Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 nicht abgesetzt, sondern blieb bis zu seinem Tode 1947 Direktor des Instituts, das fast völlig zerstört wurde. Deshalb war er in der Ausübung seines Amtes in seinen letzten Jahren stark eingeschränkt.