Heinrich Gerhard Bücker
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Heinrich Gerhard Bücker (* 5. März 1922 in Beckum-Vellern; † 11. August 2008 ebenda) war Maler, Bildhauer und Grafiker mit überwiegend biblisch-christlichen Themen.
Leben und Wirken
Nach Beendigung der Schulzeit und einer Bildhauerlehre in Oelde studierte Bücker ab 1942 in München an der Akademie der Bildenden Künste und der Akademie für Angewandte Kunst. Als die Akademie 1944 durch Bomben zerstört wurde, kehrte Bücker wieder nach Vellern zurück und wurde im Wintersemester 1946/47 Assistent an der Landeskunstschule Hamburg. Ende 1947 ging er wieder nach Vellern zurück und schuf sich dort ein Künstleratelier. Bücker wirkte seit 1950 bei Wiederaufbau, Neubau und Restaurierung vieler Kirchen mit und stattete sie mit Altären, Plastiken, Portalen, Taufbrunnen und Glasfenstern aus.
Genre
Einen breiten Raum seines künsterlischen Schaffens nehmen, neben der biblisch-christlichen Symbolwelt, auch die Darstellung von Pferden in Bild und Plastik ein. Bücker schuf ferner eine Reihe von Porträtbüsten und großformatigen Gedenkmünzen (beispielsweise von Martin Buber, Kardinal von Galen, Wilhelm Emmanuel Freiherr von Ketteler, Konrad Adenauer und Papst Johannes Paul II.).
Bücker-Bibel
Besonders intensiv setzte sich Bücker mit der gesamten Bibel auseinander. 1964 erschien im Großformat die Bibel Bilder des Heils, darin das Alte Testament in der Übersetzung von Martin Buber. "Bilder des Heils", (auch als „Bücker-Bibel“ bekannt) liegt in vielen evangelischen und katholischen Kirchen aus.
Beim Druck dieser Bibel wurden bei Probeandrucken Bilder überdruckt. Dabei kam es unbeabsichtigt zu erstaunlichen Ergebnissen. Diese Idee nahm Bücker auf und fügte Bilder zum Alten Testament und dazu korrespondierenden Bildern des Neuen Testaments mit passenden Texten von Paul-Werner Scheele 1977 als Buch unter dem Titel "Skizzen des Kommenden" herausgegeben.
Werke in Würzburg (Auszug)
Herausragende Beispiele für seine Arbeiten sind u. a. der Kiliansdom (Bonifatiustor, Chorbogenkreuz), die Seminarkirche St. Michael (Altstadt) und die Neumünsterkirche mit dem Kiliansschrein (1986).