Erinnerungsmal „Zusammenhalt“
Das Erinnerungsmal „Zusammenhalt“ im Stadtbezirk Grombühl soll an die Opfer von Zwangssterilisationen während der NS-Diktatur erinnern.
Standort
Das Erinnungsmal steht am Eingang zum Blindeninstitut in der Ohmstraße.
Beschreibung
Das kugelförmige Denkmal aus Cortenstahl vom Kleinrinderfelder Bildhauer Kurt Grimm aus dem Jahre 2021 trägt den Titel „Zusammenhalt“ und besteht aus fünf Kreisen, die ineinander verschlungen sind. Auf dem äußersten Kreis ist der erste Artikel des Grundgesetzes in Schwarzschrift und in Braille-Schrift, der Schrift für Blinde, aufgetragen: DIE WÜRDE DES MENSCHEN IST UNANTASTBAR.
Die Kreise sind zwar ineinander verschlungen, trotzdem ist jeder ein eigener Kreis, sozusagen unabhängig von den anderen. „Die äußeren Kreise schützen die inneren Kreise“, erklärte Kurt Grimm bei der Einweihung. „Sie tragen sie, aber halten sie nicht fest.“ Die Kreise stellen die verschiedenen Teile unserer Gesellschaft dar – von den schwächsten bis zu den stärksten. Würde man die Kreise von dem Sockel, auf dem sie stehen, entfernen und der Größe nach ineinander legen, entstünde eine große Platte mit etwa 1,50 Metern Durchmesser: die Gesellschaft als Ganzes.
Infotafel
Die Infotafel mit einem Modell des Erinnerungsmals neben dem eigentlichen Kunstwerk beinhaltet folgende Information:
- Zur mahnenden Erinnerung an die verbrecherischen Zwangssterilisationen an blinden Schülerinnen und Schülern der Blindeninstitutsstiftung währen des Nationalsozialismus.
- Nur ein gesellschaftlicher Zusammenhalt, der die Würde jedes Menschen achtet, vermag solche Gräueltaten in Zukunft zu verhindern.
- Deshalb trägt das Erinnerungsmal des Künstlers Kurt Grimm den Titel „Zusammenhalt“, (2021).