Alte Brauerei (Uettingen)

Gasthaus „Alte Brauerei“

Wirtshaus-Ausleger des Gasthauses

Die Alte Brauerei ist eine Schankwirtschaft und Brauereigaststätte in der Gemeinde Uettingen. Der Wirtshausausleger steht unter Denkmalschutz.

Geschichte

Die Geschichte vom Gasthaus und der Brauerei begann nachgewiesen am 2. April 1818 mit der Erteilung der Braukonzession durch die königliche Verwaltung an die Freiherrn von Wolffskeel. Bereits am 3. Oktober dieses Jahres begehrte der Bauer und Eisenhändler Andreas Fleischmann diese Konzession von den Wolffskeel zu pachten, kam aber nicht zum Zuge. Erst am 28. Juni 1827 befürwortete die Gemeinde ein erneutes Gesuch von Fleischmann mit der Begründung, dass eine Bierbrauerei für die Dorfbewohner sehr wünschenswert sei. Da auch hier keine Einigung erzielt wurde, ging das Bierbrauen ohne Konzession weiter. Irgendwann - 1827 hat Fleischmann die Braukonzession doch erhalten, denn die Herrschaft führte ihrerseite nun Beschwerde, dass diese erschlichen wurde. Im Gegenzug machte dieser geltend, dass im Gutshof immer noch kein Brauhaus errichtet wurde, wie dies bei der Konzessionserteilung 1818 gefordert. Es wurde bestätigt, dass die Konzession an Fleischmann zu Rechtens erteilt sei.

1829 baute Fleischmann am Felsenkeller eine Kegelbahn; in den Jahren danach das Brauhaus und die Gastwirtschaft. Er starb 84jährig. Sein Sohn Michael, geboren 1808, gestorben 1874, hatte das Brauhandwerk erlernt und braute im väterlichen Brauhaus. Nach dessen Tod übernahm dessen Sohn Johann Michael Fleischmann (* 30. Mai 1843) Wirtschaft und Brauhaus. Nach seinem frühen Tod 1877 heiratete seine Witwe Sophie den Bierbrauer Georg Fiederling aus Dertingen. Die Erträge waren rückläufig, so dass sich dieser stark verschuldete. Am 19. Mai 1883 kaufte Gustav Wilhelm Gottlieb Zapf, lediger, volljähriger Bierbrauer aus Prühl (Steigerwald) das gesamte Anwesen Haus Nr. 83 (jetzt Kirchplatz 2) mit allem Zubehör und Brauerei, den Felsenkeller und weitere 10 Garten- und Wiesengrundstücke. Sein zweiter Sohn Andreas war Landwirt und beherrschte das Brauereihandwerk nicht, weshalb er das Bier ab diesem Zeitpunkt von der lokalen Familienbrauerei Martinsbräu bezog. Unglücklicherweise starb er bei einem Unfall mit dem Pferdekarren im Jahre 1925, so dass seine Frau Elsa Zapf das Gasthaus alleine weiterführte, welches sich zu einer Fernfahrerstation auf dem Weg Richtung Süden entwickelte und Tag und Nacht geöffnet hatte. 1948 kam ihr gemeinsamer Sohn Erich aus der Kriegsgefangenschaft zurück und 1951 übernahm er zusammen mit seiner Ehefrau Hanna (geb. Seubert) das Wirtshaus.

Seit dieser Zeit wurde der Betrieb über die Jahre immer wieder vergrößert und modernisiert. Im Jahr 1982 wurde das Wirtshaus um eine Metzgerei erweitert und diese von 1983 bis Mitte 2017 betrieben. Im Jahr 1998 kam der Bau eines Gästehauses mit sechs modernen Gästezimmern im Innenhof auf den Weg, welches heute gerne von Durchreisenden, Geschäftsleuten, Arbeitern und Urlaubern genutzt wird.

Beschreibung Ausleger

„Wirtshausausleger mit Goldenem Krug, Schmiedeeisen, 19. Jahrhundert.“

Platzangebot

Die Räumlichkeiten bestehen aus Gaststube, Mühlenstübchen und Biergarten im Sommer.

Speisen und Getränke

Fränkische Spezialitäten aus regionalen Produkten, Burger
Biere der nebenan liegenden Brauerei Zapf, Biere der Brauerei Martinsbräu (Marktheidenfeld)
Apfelmost
Dem Restaurant angeschlossen ist noch eine hauseigene Metzgerei.

Adresse

Gasthaus Alte Brauerei: Kirchplatz 2; 97292 Uettingen; Telefon: 09369 - 8221

Öffnungszeiten

Donnerstag, Freitag und Samstag: 17.00 Uhr - 22.00 Uhr
Sonntag: 11.30 Uhr - 14.30 Uhr und 17.00 Uhr bis 21.30 Uhr
Montag, Dienstag und Mittwoch geschlossen

Siehe auch

Quellen und Literatur

Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Uettingen, Nr. D-6-79-196-6
Klaus Schößler u.a.: Uettingen. Besiedlung, Heimatbuch, Chronik und Bilddokumente. Hrsg.: Gemeinde Uettingen 2002, S. 169 f.

Weblinks

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