Obertor (Frickenhausen am Main)
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Das Obertor ist Teil der historischen Ortsbefestigung Frickenhausen am Main.
Verkehrsbedeutung
Das Obertor hat nur eine geringe Verkehrsbedeutung, wird aber zur Umleitung der Staatsstraße 2270 statt des Mühltors im Bedarfsfalle genutzt. Ansonsten wird das Tor durch die örtlichen Winzer auf dem Weg zum Frickenhäuser Kapellenberg oder als Zufahrt zum Uppertal frequentiert.
Geschichte
Am Torbogen außen links trägt eine Steinplatte die Jahreszahl 1483. Im Jahre 1787 gehörte das Tor der Gemeinde und war die Wohnung des Flurer. Dann folgten zahlreiche Privateigentümer zwischen 1842 und 1925. Dann kaufte der Alt-Landkreis Ochsenfurt das Tor. 1958 erfolgte der Eigentumsübergang an die Marktgemeinde Frickenhausen am Main
Baubeschreibung
Der Torturm ist ein zweigeschossiger Satteldachbau mit Fachwerkobergeschoss und rundbogiger Tordurchfahrt. Unter dem Brückenbogen, über dem das Tor steht, war früher der Wassereinlass. Der gesamte Fleckleinsgraben war überbrückt. Am Torbogen außen links trägt eine Steinplatte die Jahreszahl 1483. Der Aufgang führt innen über eine Holztreppe mit Dach. Die ehemals vorhandenen schweren eichenen Torflügel sind verschwunden, die Pfannensteine künden heute noch davon. Am Tor befinden sich nach innen erweiternde Schießscharten. Das in der nördlichen Torinnenwand befindliche Kreuzigungsbild ist angeblich eine Kopie der Kreuzigung in der Ludwigskirche in München. 1975 wurde die schadhafte Toranlage unter fachkundiger Beratung der unteren Denkmalbehörde im Landratsamt Würzburg und Regie des Architekten Amon aus Randersacker aufwändig von außen saniert.
Heutige Nutzung
Seit 1974 ist dort der Radsportverein „Solidarität“ Frickenhausen a. Main 1921 e.V. beheimatet. Auf Vereinskosten wurde die notwendige Innensanierung des Tores durchgeführt und wurden im Dezember 1976 abgeschlossen. Am 18. März 1991 brannte das Tor aufgrund einer Verpuffung im Ölofen komplett aus. Wenige Wochen nach dem Feuer begann der Wiederaufbau. Schon im Juni wurde ein neuer Dachstuhl aufgerichtet. Der Obere Turm entstand wieder nach altem Vorbild und dient seitdem wieder seiner früheren Bestimmung.
Bildergalerie
Siehe auch
- Baudenkmäler in Frickenhausen am Main
- Ortsbefestigung Frickenhausen am Main
- Radsportverein „Solidarität“ Frickenhausen a. Main 1921 e.V.
Quellen
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Frickenhausen am Main, Nr. D-6-79-131-3
Weblinks
- Oberes Tor auf rsv-frickenhausen.de
- Obertor der Ortsbefestigung Frickenhausen am Main im DenkmalAtlas 2.0