Kornschurte
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Die Kornschurte (später: ehemaliges Gießhaus) ist ein denkmalgeschütztes Gebäude im Mainviertel.
Geschichte
Das Gebäude wurde 1606 auf Veranlassung von Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn als Kornschütte (Getreidelager) und Zehntscheune errichtet. Ab Ende des 17. Jahrhunderts diente das Gebäude als Werkstätte und Gießhaus der Geschütz- und Glockengießerei des Ignaz Kopp.
Baubeschreibung
Das Renaissance-Gebäude war ein zweigeschossiger Satteldachbau mit Treppengiebel über hohem Kellerhanggeschoss mit diamantiertem Sandsteinportal und wurde beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 zerstört.
Heutige Nutzung
In der Nachkriegszeit wurde das Gebäude zunächst nicht wieder aufgebaut. Heiner Reitberger wies immer wieder auf die städtebauliche Dimension des Treppengiebels hin. Ein Entwurf von Architekt E. Schleich aus dem Jahr 1974 den Aufbau mit der Errichtung einer Wohnanlage zu verbinden wurde nicht realisiert. Das heutige Gebäude wurde 1980-1983 errichtet. Das Portal des ehemaligen Gießhauses wurde in den Neubau integriert. Das Haus ist heute Bestandteil vom Berufsbildungswerk der Caritas-Don Bosco gGmbH Würzburg.
Siehe auch
- Baudenkmäler in Würzburg
- Berufsbildungswerk der Caritas-Don Bosco gGmbH Würzburg
- Denkmäler und Erinnerungstafeln
- Ignaz Kopp
Quellen und Literatur
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Würzburg, Nr. D-6-63-000-535
- Franziska Hauck: Zum Gedächtnis. Gedenktafeln der Würzburger Innenstadt. 2010, S. 34
- Jörg Paczkowski: Der Wiederaufbau der Stadt Würzburg nach 1945", in: Mainfränkische Studien, Band 30, Würzburg 1982, S. 373