Brunnen am Johanniterplatz

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Brunnen am Johanniterplatz
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Der Brunnen am Johanniterplatz ist ein historischer Pfeilerbrunnen aus Muschelkalk. In den Gebäuden westlich des Brunnens befand sich einst die Komturei der Würzburger Niederlassung des Johanniterordens. Darum wird er auch als Brunnen vor der Komturei bezeichnet. Der städtische Laufbrunnen bildete bereits im 18. Jahrhundert eine Station der öffentlichen Wasserleitung und ist ein eingetragenes Baudenkmal.

Geschichte

Am Johanniterplatz stand 1733 einer der ersten öffentlichen Laufbrunnen der Stadt Würzburg. Er bildete den vorläufigen Endpunkt des Hauptstrangs der von Balthasar Neumann konzipierten Wasserleitung. Zu der Zeit befand sich westlich des heutigen Johanniterplatzes die Komturei der Johanniter mit dem St. Oswaldspital. In den Platz selbst ragte die zugehörige Kirche weit hinaus. Der Brunnen hatte seinen Standort darum einige Meter weiter östlich als heute.

Der Orden wurde 1803 aufgelöst, die Kirche 1813 bei der Beschießung Würzburgs durch bayerische Truppen so stark beschädigt, dass sie 1814 abgebrochen werden musste. Mit der Verbreiterung der Straße wurde der Brunnen an den jetzigen Standort versetzt, evtl. wurde der Brunnenaufbau dabei erneuert.

Eine Abbildung von 1835 zeigt den bis heute erhaltenen Pfeiler, dem zu der Zeit ein breitgelagertes trogartiges Becken vorgesetzt war. Auf dem Gelände der ehemaligen Komturei war inzwischen der Gasthof „Zum Deutschen Haus“ entstanden. Er bildete eine Dreiflügelanlage mit einem Hof zur Straßenseite, vor dem der Brunnen aufgestellt war. [1]

Der Brunnen trug einst folgende Inschrift:

"Wanderer, das Haus, das Du hier erneuert siehst, war das dem Ritterorden des hl. Johannes anvertraute Hospital zum hl. Oswald, errichtet zwischen den Jahren 1092-1095, eine Tochteranstalt des Hospitals zu Jerusalem. Auf dem freien Platz, wo Du stehst, stand dessen Kirche. Sie ward zur Ruine 1813, da Würzburg beschossen ward."[2]

Siehe auch

Quellen

  1. Ansichten aus dem alten Würzburg. Teil III. Kataloge des Mainfränkischen Museums Band 13. S. 215
  2. Gottfried Schindler: Die Hueberspflege in Würzburg. Würzburg, 1973. S. 7f

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