Blöelein

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Mit Blöelein (auch: Bläulein) werden im Landkreis Würzburg die Bürger von Unterpleichfeld betitelt.

Bedeutung

Die Begründung, dass die Bewohner ihre Leiterwagen blau gestrichen hätten, ist eher unwahrsheinlich. In den Physikatsberichten von 1858-1861 weisen die Gerichtsärzte häufig auf das Brennen von Branntwein hin. Fast jeder Bauer besaß eine Brennerei. Der königlich-bayerische Landgerichtsarzt zu Werneck, Dr. Michael Sinner (1758-1834), der den Bericht für „Würzburg rechts des Main“ verfasste, bescheinigt in Unterpleichfeld eine Trunksucht. Der Spottname „Blöali“ (die Blauen, die Betrunkenen) soll darauf zurückgehen.

Siehe auch

Quellen

  • Archiv des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, Band 6, 1839, S. 173
  • Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern, München, 1819
  • Norbert Richard Wolf: Sprachatlas von Unterfranken. Universität Würzburg, Institut für deutsche Philologie, 1989–2003
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