Auszug der Würzburger Studenten

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Der Auszug der Würzburger Studenten war ein Konflikt der Burschenschaften mit der Obrigkeit.

Geschichte

Am Auszug der Würzburger Studentenschaft nach Wertheim zwischen dem 20. und 26. Mai 1849, an beteiligten sich etwa 400 Studenten (also etwa 80 % der Studierenden), unter anderem die Burschenschaft Germania zu Würzburg. Sie protestierten gegen Übergriffe des Militärs auf die Kneipe des Corps Franconia Würzburg und forderten Genugtuung für dieses Vorgehen, die sie schließlich auch erhielten. Bezeichnend war, dass trotz der insgesamt konservativen Grundhaltung in der Würzburger Studentenschaft und dem möglichen Zugang zu Waffen, keine revolutionäre Aktion stattfand, sondern auf das archaisch-romantische Ritual des Auszugs aus der Universitätsstadt zurück gegriffen wurde.

Konsequenz

Im Ergebnis zahlte sich die gemäßigte Haltung der Würzburger Studentenschaft aus, die 1849 erlassenen neuen Statuten für die Studierenden kamen in vielem ihren Forderungen entgegen und brachten insbesondere die Assoziationsfreiheit, die die Gründung studentischer Vereine prinzipiell keinen Beschränkungen mehr unterwarf.

Siehe auch

Literatur

  • Georg Meyer-Erlach, Der Auszug der Würzburger Studenten nach Wertheim im Jahre 1849. In: Archiv für Studenten- und Hochschulgeschichte 1933. S. 95-109.
  • Matthias Stickler, Von der studentischen Allgemeinheit zum örtlichen Deputierten-Convent – Die Entwicklung der Würzburger Burschenschaft im 19. Jahrhundert, Würzburg 2003
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