St. Martin (Würzburg)
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Die Pfarrkirche St. Martin der Würzburger Alt-Katholiken befindet sich in der Friedenstraße 3 im Würzburger Stadtbezirk Sanderau. Die frühere Kapelle des Missionsärztlichen Instituts wird von den Alt-Katholiken seit 1971 für Gottesdienstfeiern genutzt.
Definition
Die alt-katholische Kirche an vielen Orten und auch in Würzburg entstand aus dem Protest gegen die Dogmen der Unfehlbarkeit des Papstes und seiner totalen Regierungsgewalt über die Kirche nach dem Ersten Vatikanischen Konzil 1870. Diese Katholiken erklärten, am Glauben der alten Kirche festhalten zu wollen. Hiervon leitet sich auch die Bezeichnung „alt-katholisch“ ab.
Geschichte der Altkatholiken in Würzburg
Am 30. November 1873 fand in der Privatkapelle des Buchhändlers Veit Joseph Stahel im ehemaligen Domherrnhof Seebach (heutige Theresienklinik) der erste alt-katholische Gottesdienst in Würzburg statt. Dies war auch der Beginn der alt-katholischen Gemeinde in der Stadt.
1874 folgten die ersten alt-katholischen Trauungen und Beerdigungen. 1877 firmte der gewählte erste alt-katholische Bischof Joseph Hubert Reinkens bei seinem Besuch in Würzburg zwölf Kinder. Zu dieser Zeit hatte die Gemeinde mit Max Kopp (1876-78) ihren ersten eigenen Pfarrer. Er versorgte auch Schweinfurt, Römershag, Nördlingen, zeitweise Nürnberg, Erlangen, Bayreuth und Gunzenhausen. Der Aufbau des Gemeindelebens war sehr schwierig, da die wenigen Pfarrer ein enormes Arbeitspensum zu leisten hatten. Die Pastorisierung Würzburgs erfolgte von Nürnberg aus. Erst ab 1907 wurde regelmäßig einmal im Monat ein Gottesdienst im Kapitelsaal der Stephanskirche gefeiert (bis 1945).
Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden die Gottesdienst bis 1966 in der Evangelischen Kapelle im Luitpoldkrankenhaus statt. Ein großer Teil der Gemeindemitglieder war bei der Bombardierung Würzburgs im März 1945 ums Leben gekommen. 90% der Gemeindemitglieder waren nun Heimatvertriebene aus den Ostgebieten. Mit der ab 1966 von der Stadt gemieteten Alten Wache in der Zeller Straße hatten die Alt-Katholiken nun ein eigenes Gotteshaus mit Gemeindezentrum und Pfarrerswohnung. 1971 wurde dieses Zentrum aufgegeben. Die Gottesdienste finden seitdem in der vom Missionsärztlichen Institut gemieteten ehemaligen Institutskapelle in der Friedenstraße statt.
Patrozinium
Der hl. Martin von Tours (* 317 in Szombathely, † 8. November 397 (?) in Candes-Saint-Martin) war Bischof von Tours und teilte der Legende nach seinen Mantel mit einem Bettler. Patrozinium ist am 11. November.
Gottesdienste
- Jeden Sonntag um 10 Uhr
Adressen
- Pfarramt
- z. Zeit in Nürnberg, Pfarrer Niki Schönherr
- Telefon: 0911 - 46 46 13
- Telefax: 0911 - 4 74 23 43
- E-Mail: wuerzburg (at) alt-katholisch.de
- Post: Landauergasse 10, 90403 Nürnberg
- Ehrenamtlicher Seelsorger vor Ort
- Klaus-Dieter Gerth
- Telefon: 0931 - 8 36 23
- Telefax: 0931 - 8 36 23
- Post: Rosa-Buchbinder-Straße 19, 97074 Würzburg
Siehe auch
Weblinks
- Internetseiten der Alt-Katholischen Gemeinde Würzburg
- Informationen über die Altkatholische Kirche bei Wikipedia
- Martin von Tours in Heiligenlexikon.de