Lithographische Anstalt Franz Scheiner

Aus WürzburgWiki

Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.

Ehemaliger Firmensitz am Haugerkirchplatz

Die Lithographische Anstalt Franz Scheiner war ein Druck- und Verlagshaus in Würzburg.

Geschichte

1825 bekam Johann Baptist Scheiner eine Konzession für eine lithographische Anstalt in Würzburg. Als dieser 1854 starb, leiteten seine Frau und der noch unmündige älteste Sohn Carl Scheiner das Geschäft weiter. Carl Scheiner erweiterte die bereits bestehende Papierhandlung im Jahr 1866 zur Großhandlung und 1869 startete sein Bruder Paul Scheiner eine Buchdruckerei. Ein Jahr darauf trat Franz Scheiner in das Unternehmen Gebrüder Scheiner ein. Das Unternehmen wurde im Jahr 1876 zwar aufgelöst, jedoch der Lithografiezweig blieb als Kerngeschäft bestehen. 1890 trat Ernst Scheiner in das Unternehmen ein.

Firmengebäude

Noch im selben Jahr wurde ein Haus in der Kaiserstraße 13 [1] angekauft, ein Laden eingerichtet und ein "Militär-Formularien-Verlag" gegründet. Von 1895 bis 1896 wurde ein weiteres Gebäude am Haugerkirchplatz in Würzburg auf dem Gelände des abgerissenen Wolframs- bzw. Wolfmannshof erbaut. Beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 wurde dieses Firmengebäude zerstört.

Heutiger Firmensitz

Heute ist der Firmensitz des Druck- und Verlagsservice Scheiner in der Mainleite 5 in Marktbreit/Landkreis Kitzingen und wird von Brigitte Scheiner geleitet.

Druckerzeugnisse

Zu den vielen Arbeiten, welche die lithographischen Anstalten Franz Scheiner bekannt gemacht haben, zählen die im Steindruckverfahren hergestellten Ansichtskarten, die ab 1883 zunächst nur in einfarbiger Ausführung für sieben deutsche Städte herausgebracht wurden. Beginnend mit Würzburg und Bad Kissingen, folgen in kurzer Zeit die Städte Bayreuth, Nürnberg, Stuttgart, Wiesbaden und Frankfurt/Main. Scheiner druckte erste Ansichtskarten bis etwa 1892. Es sind die bekanntesten Exemplare aus der Anfangszeit der Ansichtskarten in Deutschland. Sie waren Federlithografien in Brauntönen, die auf leicht bräunlichem Karton gedruckt wurden. Das Angebot umspannte später Karten aus 81 verschiedenen Orten in Deutschland, Österreich, Italien und Frankreich.

Bildergalerie (Auswahl)

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Telephon-Anlage Würzburg: Verzeichniss der Sprechstellen, Nr. 1 - abgeschlossen am 30. September 1887, Königl. Universitätsdruckerei von H. Stürtz, Würzburg 1887, S. 18 („Lithographische Anstalt, Druckerei, militärische Scheibenfabrik, Formular-Magazin und Papierhandlung“), 23, 30 und 32

Weblinks

Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von WürzburgWiki. Durch die Nutzung von WürzburgWiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.