Hausfigur Hauptstraße 91 (Zell a. Main)

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Wohngebäude mit Hausfigur einer Pietà Hauptstraße 91 in Zell a. Main

Die Hausfigur Hauptstraße 91 ist ein Baudenkmal in der Marktgemeinde Zell a. Main.

Lage

Die Hausfigur einer Pietà (Kopie) befindet sich in einer überdachten Nische im Obergeschoss des Barockhauses in der Hauptstraße 91.

Geschichte

„Im Katasterplan von 1832 ist das Haus als Nr. 71 verzeichnet. [1] Im Schatzungsbuch von 1829 steht dazu folgender Eintrag: Friedrich, Christoph / Ein Wohnhaus Nr. 71 (Gemeinde Zell, Schatzungsbuch 1829, f. 69).“

Christoph Friedrich war einer der wohlhabendsten Bürger von Zell. Das Schatzungsbuch verzeichnet ihn noch als Besitzer weiterer Gebäude, so: Hauptstr. 155 (D-6-79-209-32): Friedrich, Christoph / Ein Wohnhaus Nr.14 (Ebd., f.70); Mainuferstr. 7: Eine halbe Scheune Nr.174 (Ebd.); Kohlsgasse 2: Friedrich, Christoph / Ein Wohnhaus Nr.151 (Ebd., f.29); Mainuferstr. 16: Christoph Friedrich / 1/2 Wohnhaus HsNo 161 1/2 (Ebd., f.379).

Die Kirchenbücher zeigen, dass die Friedrichs auch bereits im 17. Jahrhundert zur Zeller Führungsschicht gehörten, so wird dort Martin Friedrich mehrfach als prätor oder Schultheis (Bürgermeister) genannt. Am 18. August 1638 ist Martinus Friderich praetor in pago Zell Taufpate für den Sohn von Sebastian Rummel (DAW, Zell, Sig.5896, Bd.1 [Taufe] S.4); am 20. Mai 1640 ist Anna Maria Fleischmann die Ziglerin Taufpatin für die Tochter von Martino Friderich pretori in Zell (Ebd., S.7); am 30. November 1645 ist Martinus Friderich Praetor in Zell Taufpate für den Sohn von Andreas Wiesen (Ebd., S.22); Andreas Fridrich filius Martini Friderich prätoris in Zell heiratete am 14. Oktober 1658 Elisabetha Swenckard, Witwe des Johannes Swenkardt. Trauzeugen waren Andreas Schreck, Johannes Brül, Michael Seübott, Nicolaus Weckesser, Christopherus Fleischman (Ebd., S.98). Die Familien Fleischmann und Wiesen waren die wichtigsten Zeller Weinhändler.

Zur Bedeutung der Familie Friedrich s. Christian Naser: Balthasar Neumanns Weinhändlerschloß. Das Zeller Palais als Kristallisationspunkt der wirtschaftsgeschichtlichen Bedeutung der fränkischen Weinhändler im 18. Jahrhundert, Würzburg 2022, Bd. 1, S.41, 301-303, 305, 326f., 348, 368f. (Martin Friedrich), S.432 (zahlreiche weitere Registereinträge zu den Friedrichs) ISBN: 978-3-8260-7538-4

Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Hauptstraße 91 oder 155 (D-6-79-209-32) das Wohnhaus des in den Kirchenbüchern genannten Bürgermeisters Martin Friedrich war.

Beschreibung

„Hausfigur, Pietà, Sandstein, 17./18. Jahrhundert.“

Das Gebäude mit Krüppelwalmdach wurde unter Verwendung älterer Teile im 18. Jahrhundert errichtet.

Bildergalerie

Siehe auch

Quellen und Literatur

Weblinks

Kartenausschnitt

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