Wenzel von Linhart

Aus WürzburgWiki

Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.

Prof. Dr. Wenzel von Linhart (* 6. Juni 1821 in Seelowitz/Mähren; † 22. Oktober 1877 in Würzburg) war Professor der Chirurgie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und Oberarzt des Juliusspitals.

Leben und Wirken

Nach der Schulzeit in Brünn begann er zum Wintersemester 1838 ein Medizinstudium an der Universität Wien, wo er 1844 promovierte. Im Februar 1845 kam er an das Operationsinstitut, wo er nach zweijährigem Kurs Doktor der Chirurgie wurde und das Diplom als k. k. Operateur erhielt. Danach war er wissenschaftlicher Assistent für chirurgische Nosologie und Operationslehre und bis 1849 Secundärchirurg im allgemeinen Krankenhaus. Im März 1849 wurde er Assistent an der zweiten chirurgischen Klinik und hielt Vorträge über chirurgische Anatomie und operative Chirurgie. 1852 wurde er Privatdozent für operative Chirurgie an der Wiener Universität. Er ließ sich als Facharzt nieder und gab deshalb 1853 seine Stellung im Krankenhaus auf.

Professor in Würzburg

1856 wurde er als Professor der Chirurgie an die Universität Würzburg und Oberarzt ans Juliusspital nach Würzburg berufen. Während des Deutschen Krieges 1866 half er den Kriegsverwundeten im Gefecht bei Helmstadt und wirkte als bayerischer Generalarzt im Deutsch-Französischen Krieg von 1870 bis 1871.

Publikationen (Auszug)

  • Compendium der chirurgischen Operationslehre, 1856/1874
  • Praktische Bemerkungen zur Amputation des Unterschenkels, 1853
  • Ein kleiner Beitrag zur Trepanationsfrage bei Schußverletzungen des Schädels, 1877

Ehrungen und Auszeichnungen

  • 1867: königlich-bayerischer Hofrat

Siehe auch

Quellen

  • Gurlt, Ernst, Linhart, Wenzel von in: Allgemeine Deutsche Biographie 18 (1883), S. 711-713 Onlinefassung
  • Thomas Sauer und Ralf Vollmuth: Briefe von Mitgliedern der Würzburger Medizinischen Fakultät im Nachlaß Anton Rulands. Quellen zur Geschichte der Medizin im 19. Jahrhundert mit Kurzbiographien, Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 9 (1991), S. 135-206, S. 144, Anm. 28, S. 146 f., S. 161 und 192 f.

Weblinks

Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von WürzburgWiki. Durch die Nutzung von WürzburgWiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.