Tzipora Jochsberger

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Dr. Tzipora (Hilde) Jochsberger (geboren 1920 in Leutershausen/Lkr. Ansbach; gestorben am 28. Oktober 2017 in Jerusalem) war eine bedeutende jüdische Musikpädagogin und Komponistin.

Leben und Wirken

Hilde Jochsberger wurde 1920 in Leutershausen (Mittelfranken) geboren. Ab 1933 durfte sie als Jüdin nicht mehr die deutschen Schulen besuchen und ging 1934 an die israelitische Lehrerbildungsanstalt Würzburg, wo sie ihre Liebe zur Musik einbringen und ausleben konnte. Bei einem Besuch in Würzburg entdeckte der damalige Leiter des Musik-Konservatoriums in Palästina, Emil Hauser, ihr großes Talent. Auf seine Einladung studierte Jochsberger ab 1939 in Jerusalem Musik und gab sich den Vornamen Tzipora. Ihre in Franken verbliebenen Eltern wurden später in Auschwitz ermordet.

Jochsberger erlangte Diplome der Palestine Academy of Music und des Music Teachers Seminary. 1950 folgte sie einem Ruf nach New York und begründete dort 1952 eine jüdische Musikschule, die sie in den Folgejahren zu einem der größten amerikanischen Konservatorien ausbaute. Mittels Musik wollte sie auch die Geschichte und Werte des Judentums vermitteln. Sie promovierte in geistlicher Musik und war auch als Komponistin erfolgreich. Nach ihrer Pensionierung 1986 zog Jochsberger wieder nach Jerusalem um und betätigte sich weiter als Komponistin und Musikforscherin.

Kompositorisches Werk (Auszug)

Ihre Kammermusik „Lament and Kaddish“ [1] drückt die Erfahrung und den Schmerz des Holocaust aus und ist dem Andenken der Ermordeten gewidmet. Das Stück wurde 2003 in ihrem Beisein im Rahmen eines Benefizkonzertes in Würzburg aufgeführt.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Lament ist das Klagelied und Kaddish bezeichnet das traditionelle jüdische Totengebet
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