Synagoge in Röttingen
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Die ehemalige Synagoge in Röttingen bestand bis 1336.
Jüdische Gemeinde Röttingen
In Röttingen existierte bis ins 14. Jahrhundert hinein eine Jüdische Kultusgemeinde, die durch das Pogrom von 1288 sehr dezimiert und durch die Verfolgung von 1336 vernichtet worden war.
Geschichte
Die Stadt besaß nachweislich eine Synagoge. Sie wurde anlässlich der sog. „Hostienschändung“ im Jahre 1288 bzw. der sich aus dieser üblichen Verleumdung entwickelnden „Rintfleisch-Verfolgung“ stark dezimiert. Der Standort der Synagoge konnte, trotz intensiver Recherchen, bis heute nicht ermittelt werden.
Heutige Zeugnisse
Diese urkundlich gesicherten Tatsachen sind heute das einzige Zeugnis jüdischer Vergangenheit von Röttingen. Bis Oktober 1988 gab es ein Ölgemälde im Langhaus der Pfarrkirche St. Kilian und Gefährten (Röttingen), auf welchem die sog. „Hostienschändung“ durch Juden, die erfunden wurde, um diese ausrotten zu können, unter der Überschrift „Geschichte der siegenden Wahrheit“ in sechs Bildern und mit der darunterstehenden Inschrift „Der gestraften Bosheit. Dieses geschah hier in Röttingen im Jahre 1288“ dem Betrachter kommentarlos gezeigt wurde. Dieses Werk wurde im Oktober 1988 zunächst einmal aus der Pfarrkirche entfernt. Eine endgültige Entscheidung über seine zukünftige Verwendung und seinen künftigen Verbleib wurde bis Ende Dezember 1991 nicht getroffen.
Siehe auch
Quellen
- Israel Schwierz, Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Hrsg.: Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit. München, 1992, 2. Auflage.