Strecke 46
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Strecke 46 bezeichnet ein knapp 70 km langes unvollendetes Autobahnteilstück zwischen Fulda und Würzburg.
Geschichte
Der Bau dieser geplanten Reichsautobahn wurde in Zeiten des Nationalsozialismus 1937 begonnen und 1939 mit Ausbruch des Krieges wurden die Bauarbeiten eingestellt. Insgesamt wurde an etwa 30 km zusammenhängender Strecke gearbeitet. Der Abzug von Arbeitskräften und Materialien zu Kriegszwecken und die Einführung neuer Normen nach Beginn des Baus erschwerten die Arbeiten. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die Planungen endgültig verworfen.
Streckenverlauf
Der Trassenverlauf der Autobahn war zwischen Bad Hersfeld (heutige A 4), dem Kirchheimer Dreieck, Fulda und der Anschlussstelle Würzburg-Kist bezeichnet. Heute verläuft die Bundesautobahn 7 rund 20 km weiter östlich.
Hypothese
Wäre die Reichsautobahn seinerzeit fertig gebaut worden, würde sie heute die Bundesautobahn 81 am Autobahndreieck Würzburg-West nach Norden als Teil der Westumgehung verlängern.
Heutige Bauzeugnisse
Heute sind stehen noch 47 nicht vollendete Brückenpfeiler- und Kleinbauwerke nordwestlich von Würzburg in der Landschaft und werden von Freizeitsportlern teilweise als Kletterfelsen genutzt. Im Landkreis Würzburg ging die Strecke 46 nie über das Planungsstadium hinaus.
Denkmalschutz
Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege hat die Strecke 46 im Jahr 2003 unter Denkmalschutz gestellt. Sie ist damit das längste Denkmal im Freistaat Bayern.
Siehe auch
Literatur
Dieter Stockmann, Strecke 46 - Die vergessene Autobahn, ISBN: 978-3-9811192-0-6